Goethe, Johann Wolfgang von: Faust. Der Tragödie zweiter Teil. Stuttgart, 1832.An Pylos traten wir zu Lande, Der alte Nestor ist nicht mehr, Und alle kleinen Königsbande Zersprengt das ungebundne Heer. Drängt ungesäumt von diesen Mauern Jetzt Menelas dem Meer zurück! Dort irren mag er, rauben, lauern, Ihm war es Neigung und Geschick. Herzoge soll ich euch begrüßen, Gebietet Sparta's Königin, Nun legt ihr Berg und Thal zu Füßen, Und euer sey des Reichs Gewinn. Germane du! Corinthus Buchten Vertheidige mit Wall und Schutz, Achaia dann mit hundert Schluchten Empfehl' ich Gothe deinem Trutz. Nach Elis ziehn der Franken Heere, Messene sey der Sachsen Loos, Normanne reinige die Meere Und Argolis erschaff' er groß. Dann wird ein jeder häuslich wohnen, Nach außen richten Kraft und Blitz; Doch Sparta soll euch überthronen, Der Königin verjährter Sitz. An Pylos traten wir zu Lande, Der alte Nestor ist nicht mehr, Und alle kleinen Königsbande Zersprengt das ungebundne Heer. Drängt ungesäumt von diesen Mauern Jetzt Menelas dem Meer zurück! Dort irren mag er, rauben, lauern, Ihm war es Neigung und Geschick. Herzoge soll ich euch begrüßen, Gebietet Sparta’s Königin, Nun legt ihr Berg und Thal zu Füßen, Und euer sey des Reichs Gewinn. Germane du! Corinthus Buchten Vertheidige mit Wall und Schutz, Achaia dann mit hundert Schluchten Empfehl’ ich Gothe deinem Trutz. Nach Elis ziehn der Franken Heere, Messene sey der Sachsen Loos, Normanne reinige die Meere Und Argolis erschaff’ er groß. Dann wird ein jeder häuslich wohnen, Nach außen richten Kraft und Blitz; Doch Sparta soll euch überthronen, Der Königin verjährter Sitz. <TEI> <text> <body> <div type="act" n="1"> <div type="scene" n="2"> <sp> <lg type="poem"> <pb facs="#f0234" n="222"/> <lg> <l rendition="#et">An Pylos traten wir zu Lande,</l><lb/> <l rendition="#et">Der alte Nestor ist nicht mehr,</l><lb/> <l rendition="#et">Und alle kleinen Königsbande</l><lb/> <l rendition="#et">Zersprengt das ungebundne Heer.</l><lb/> </lg> <lg> <l rendition="#et">Drängt ungesäumt von diesen Mauern</l><lb/> <l rendition="#et">Jetzt Menelas dem Meer zurück!</l><lb/> <l rendition="#et">Dort irren mag er, rauben, lauern,</l><lb/> <l rendition="#et">Ihm war es Neigung und Geschick.</l><lb/> </lg> <lg> <l rendition="#et">Herzoge soll ich euch begrüßen,</l><lb/> <l rendition="#et">Gebietet Sparta’s Königin,</l><lb/> <l rendition="#et">Nun legt ihr Berg und Thal zu Füßen,</l><lb/> <l rendition="#et">Und euer sey des Reichs Gewinn.</l><lb/> </lg> <lg> <l rendition="#et">Germane du! Corinthus Buchten</l><lb/> <l rendition="#et">Vertheidige mit Wall und Schutz,</l><lb/> <l rendition="#et">Achaia dann mit hundert Schluchten</l><lb/> <l rendition="#et">Empfehl’ ich Gothe deinem Trutz.</l><lb/> </lg> <lg> <l rendition="#et">Nach Elis ziehn der Franken Heere,</l><lb/> <l rendition="#et">Messene sey der Sachsen Loos,</l><lb/> <l rendition="#et">Normanne reinige die Meere</l><lb/> <l rendition="#et">Und Argolis erschaff’ er groß.</l><lb/> </lg> <lg> <l rendition="#et">Dann wird ein jeder häuslich wohnen,</l><lb/> <l rendition="#et">Nach außen richten Kraft und Blitz;</l><lb/> <l rendition="#et">Doch Sparta soll euch überthronen,</l><lb/> <l rendition="#et">Der Königin verjährter Sitz.</l><lb/> </lg> </lg> </sp> </div> </div> </body> </text> </TEI> [222/0234]
An Pylos traten wir zu Lande,
Der alte Nestor ist nicht mehr,
Und alle kleinen Königsbande
Zersprengt das ungebundne Heer.
Drängt ungesäumt von diesen Mauern
Jetzt Menelas dem Meer zurück!
Dort irren mag er, rauben, lauern,
Ihm war es Neigung und Geschick.
Herzoge soll ich euch begrüßen,
Gebietet Sparta’s Königin,
Nun legt ihr Berg und Thal zu Füßen,
Und euer sey des Reichs Gewinn.
Germane du! Corinthus Buchten
Vertheidige mit Wall und Schutz,
Achaia dann mit hundert Schluchten
Empfehl’ ich Gothe deinem Trutz.
Nach Elis ziehn der Franken Heere,
Messene sey der Sachsen Loos,
Normanne reinige die Meere
Und Argolis erschaff’ er groß.
Dann wird ein jeder häuslich wohnen,
Nach außen richten Kraft und Blitz;
Doch Sparta soll euch überthronen,
Der Königin verjährter Sitz.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Wikisource: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in Wikisource-Syntax.
(2012-11-15T13:54:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme aus Wikisource entsprechen muss.
Freies Deutsches Hochstift (Frankfurter Goethe-Museum), Sign. III B / 23: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2014-03-12T12:00:00Z)
Frank Wiegand: Konvertierung von Wikisource-Markup nach XML/TEI gemäß DTA-Basisformat.
(2012-11-15T13:54:31Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |