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Goethe, Johann Wolfgang von: Faust. Der Tragödie zweiter Teil. Stuttgart, 1832.

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Und der Tod
Ist Gebot,
Das versteht sich nun einmal.
Helena, Faust und Chor.
Welch Entsetzen! welches Grauen!
Ist der Tod denn dir Gebot?
Euphorion.
Sollt' ich aus der Ferne schauen?
Nein! ich theile Sorg' und Noth.
Die Vorigen.
Uebermuth und Gefahr!
Tödtliches Loos.
Euphorion.
Doch! - und ein Flügelpaar
Faltet sich los!
Dorthin! Ich muß! ich muß!
Gönn't mir den Flug!
(Er wirft sich in die Lüfte, die Gewande tragen ihn einen
Augenblick, sein Haupt strahlt, ein Lichtschweif zieht nach.)

Chor.
Ikarus! Ikarus!
Jammer genug.
(Ein schöner Jüngling stürzt zu der Eltern Füßen, man
glaubt in dem Todten eine bekannte Gestalt zu er-
blicken; doch das Körperliche verschwindet sogleich, die
Aureole steigt wie ein Komet zum Himmel auf, Kleid,
Mantel und Lyra bleiben liegen.)

Und der Tod
Ist Gebot,
Das versteht sich nun einmal.
Helena, Faust und Chor.
Welch Entsetzen! welches Grauen!
Ist der Tod denn dir Gebot?
Euphorion.
Sollt’ ich aus der Ferne schauen?
Nein! ich theile Sorg’ und Noth.
Die Vorigen.
Uebermuth und Gefahr!
Tödtliches Loos.
Euphorion.
Doch! – und ein Flügelpaar
Faltet sich los!
Dorthin! Ich muß! ich muß!
Gönn’t mir den Flug!
(Er wirft sich in die Lüfte, die Gewande tragen ihn einen
Augenblick, sein Haupt strahlt, ein Lichtschweif zieht nach.)

Chor.
Ikarus! Ikarus!
Jammer genug.
(Ein schöner Jüngling stürzt zu der Eltern Füßen, man
glaubt in dem Todten eine bekannte Gestalt zu er-
blicken; doch das Körperliche verschwindet sogleich, die
Aureole steigt wie ein Komet zum Himmel auf, Kleid,
Mantel und Lyra bleiben liegen.)

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[242/0254] Und der Tod Ist Gebot, Das versteht sich nun einmal. Helena, Faust und Chor. Welch Entsetzen! welches Grauen! Ist der Tod denn dir Gebot? Euphorion. Sollt’ ich aus der Ferne schauen? Nein! ich theile Sorg’ und Noth. Die Vorigen. Uebermuth und Gefahr! Tödtliches Loos. Euphorion. Doch! – und ein Flügelpaar Faltet sich los! Dorthin! Ich muß! ich muß! Gönn’t mir den Flug! (Er wirft sich in die Lüfte, die Gewande tragen ihn einen Augenblick, sein Haupt strahlt, ein Lichtschweif zieht nach.) Chor. Ikarus! Ikarus! Jammer genug. (Ein schöner Jüngling stürzt zu der Eltern Füßen, man glaubt in dem Todten eine bekannte Gestalt zu er- blicken; doch das Körperliche verschwindet sogleich, die Aureole steigt wie ein Komet zum Himmel auf, Kleid, Mantel und Lyra bleiben liegen.)

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Zitationshilfe: Goethe, Johann Wolfgang von: Faust. Der Tragödie zweiter Teil. Stuttgart, 1832, S. 242. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_faust02_1832/254>, abgerufen am 22.11.2024.