Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Goethe, Johann Wolfgang von: Faust. Der Tragödie zweiter Teil. Stuttgart, 1832.

Bild:
<< vorherige Seite
Faust.
Schon manches hast du durchgemacht,
Nun, so gewinn' auch eine Schlacht.
Mephistopheles.
Nein, du gewinnst sie! dieses Mal
Bist du der Obergeneral.
Faust.
Das wäre mir die rechte Höhe,
Da zu befehlen wo ich nichts verstehe!
Mephistopheles.
Laß du den Generalstab sorgen
Und der Feldmarschall ist geborgen.
Kriegsunrath hab' ich längst verspürt,
Den Kriegsrath gleich voraus formirt
Aus Urgebirgs Urmenschenkraft;
Wohl dem der sie zusammenrafft.
Faust.
Was seh' ich dort was Waffen trägt?
Hast du das Bergvolk aufgeregt?
Mephistopheles.
Nein! aber gleich Herrn Peter Squenz
Vom ganzen Praß die Quintessenz.
Die drey Gewaltigen (treten auf).
Sam. II. 23. 8.
Mephistopheles.
Da kommen meine Bursche ja!
Du siehst, von sehr verschiednen Jahren,
Verschiednem Kleid und Rüstung sind sie da;
Du wirst nicht schlecht mit ihnen fahren.
Faust.
Schon manches hast du durchgemacht,
Nun, so gewinn’ auch eine Schlacht.
Mephistopheles.
Nein, du gewinnst sie! dieses Mal
Bist du der Obergeneral.
Faust.
Das wäre mir die rechte Höhe,
Da zu befehlen wo ich nichts verstehe!
Mephistopheles.
Laß du den Generalstab sorgen
Und der Feldmarschall ist geborgen.
Kriegsunrath hab’ ich längst verspürt,
Den Kriegsrath gleich voraus formirt
Aus Urgebirgs Urmenschenkraft;
Wohl dem der sie zusammenrafft.
Faust.
Was seh’ ich dort was Waffen trägt?
Hast du das Bergvolk aufgeregt?
Mephistopheles.
Nein! aber gleich Herrn Peter Squenz
Vom ganzen Praß die Quintessenz.
Die drey Gewaltigen (treten auf).
Sam. II. 23. 8.
Mephistopheles.
Da kommen meine Bursche ja!
Du siehst, von sehr verschiednen Jahren,
Verschiednem Kleid und Rüstung sind sie da;
Du wirst nicht schlecht mit ihnen fahren.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="act" n="1">
        <div type="scene" n="2">
          <pb facs="#f0275" n="263"/>
          <sp>
            <speaker> <hi rendition="#g">Faust.</hi> </speaker><lb/>
            <p>Schon manches hast du durchgemacht,<lb/>
Nun, so gewinn&#x2019; auch eine Schlacht.<lb/></p>
          </sp>
          <sp>
            <speaker> <hi rendition="#g">Mephistopheles.</hi> </speaker><lb/>
            <p>Nein, du gewinnst sie! dieses Mal<lb/>
Bist du der Obergeneral.<lb/></p>
          </sp>
          <sp>
            <speaker> <hi rendition="#g">Faust.</hi> </speaker><lb/>
            <p>Das wäre mir die rechte Höhe,<lb/>
Da zu befehlen wo ich nichts verstehe!<lb/></p>
          </sp>
          <sp>
            <speaker> <hi rendition="#g">Mephistopheles.</hi> </speaker><lb/>
            <p>Laß du den Generalstab sorgen<lb/>
Und der Feldmarschall ist geborgen.<lb/>
Kriegsunrath hab&#x2019; ich längst verspürt,<lb/>
Den Kriegsrath gleich voraus formirt<lb/>
Aus Urgebirgs Urmenschenkraft;<lb/>
Wohl dem der sie zusammenrafft.<lb/></p>
          </sp>
          <sp>
            <speaker> <hi rendition="#g">Faust.</hi> </speaker><lb/>
            <p>Was seh&#x2019; ich dort was Waffen trägt?<lb/>
Hast du das Bergvolk aufgeregt?<lb/></p>
          </sp>
          <sp>
            <speaker> <hi rendition="#g">Mephistopheles.</hi> </speaker><lb/>
            <p>Nein! aber gleich Herrn Peter Squenz<lb/>
Vom ganzen Praß die Quintessenz.<lb/></p>
          </sp>
          <sp>
            <speaker> <hi rendition="#g">Die drey Gewaltigen</hi> </speaker>
            <stage>(treten auf).</stage><lb/>
            <p>
              <bibl> <hi rendition="#right"> <hi rendition="#aq">Sam. II. 23. 8.</hi> </hi> </bibl><lb/>
            </p>
          </sp>
          <sp>
            <speaker> <hi rendition="#g">Mephistopheles.</hi> </speaker><lb/>
            <p>Da kommen meine Bursche ja!<lb/>
Du siehst, von sehr verschiednen Jahren,<lb/>
Verschiednem Kleid und Rüstung sind sie da;<lb/>
Du wirst nicht schlecht mit ihnen fahren.<lb/></p>
          </sp>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[263/0275] Faust. Schon manches hast du durchgemacht, Nun, so gewinn’ auch eine Schlacht. Mephistopheles. Nein, du gewinnst sie! dieses Mal Bist du der Obergeneral. Faust. Das wäre mir die rechte Höhe, Da zu befehlen wo ich nichts verstehe! Mephistopheles. Laß du den Generalstab sorgen Und der Feldmarschall ist geborgen. Kriegsunrath hab’ ich längst verspürt, Den Kriegsrath gleich voraus formirt Aus Urgebirgs Urmenschenkraft; Wohl dem der sie zusammenrafft. Faust. Was seh’ ich dort was Waffen trägt? Hast du das Bergvolk aufgeregt? Mephistopheles. Nein! aber gleich Herrn Peter Squenz Vom ganzen Praß die Quintessenz. Die drey Gewaltigen (treten auf). Sam. II. 23. 8. Mephistopheles. Da kommen meine Bursche ja! Du siehst, von sehr verschiednen Jahren, Verschiednem Kleid und Rüstung sind sie da; Du wirst nicht schlecht mit ihnen fahren.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Wikisource: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in Wikisource-Syntax. (2012-11-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme aus Wikisource entsprechen muss.
Freies Deutsches Hochstift (Frankfurter Goethe-Museum), Sign. III B / 23: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2014-03-12T12:00:00Z)
Frank Wiegand: Konvertierung von Wikisource-Markup nach XML/TEI gemäß DTA-Basisformat. (2012-11-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_faust02_1832
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_faust02_1832/275
Zitationshilfe: Goethe, Johann Wolfgang von: Faust. Der Tragödie zweiter Teil. Stuttgart, 1832, S. 263. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_faust02_1832/275>, abgerufen am 22.11.2024.