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Goethe, Johann Wolfgang von: Faust. Der Tragödie zweiter Teil. Stuttgart, 1832.

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Mutter und Tochter.
Mutter.

Mädchen als du kamst an's Licht
Schmückt ich dich im Häubchen,
Warst so lieblich von Gesicht,
Und so zart am Leibchen.
Dachte dich sogleich als Braut,
Gleich dem Reichsten angetraut,
Dachte dich als Weibchen.
Ach! nun ist schon manches Jahr
Ungenützt verflogen,
Der Sponsirer bunte Schaar
Schnell vorbei gezogen;
Tanztest mit dem Einen flink,
Gabst dem Andern stillen Wink
Mit dem Ellenbogen.
Welches Fest man auch ersann,
Ward umsonst begangen;
Pfänderspiel und dritter Mann
Wollten nicht verfangen;
Heute sind die Narren los,
Liebchen öffne deinen Schoos,
Bleibt wohl einer hangen.
Gespielinnen
(jung und schön gesellen sich hinzu, ein vertrauliches Geplauder
wird laut).

Mutter und Tochter.
Mutter.

Mädchen als du kamst an’s Licht
Schmückt ich dich im Häubchen,
Warst so lieblich von Gesicht,
Und so zart am Leibchen.
Dachte dich sogleich als Braut,
Gleich dem Reichsten angetraut,
Dachte dich als Weibchen.
Ach! nun ist schon manches Jahr
Ungenützt verflogen,
Der Sponsirer bunte Schaar
Schnell vorbei gezogen;
Tanztest mit dem Einen flink,
Gabst dem Andern stillen Wink
Mit dem Ellenbogen.
Welches Fest man auch ersann,
Ward umsonst begangen;
Pfänderspiel und dritter Mann
Wollten nicht verfangen;
Heute sind die Narren los,
Liebchen öffne deinen Schoos,
Bleibt wohl einer hangen.
Gespielinnen
(jung und schön gesellen sich hinzu, ein vertrauliches Geplauder
wird laut).

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[28/0040] Mutter und Tochter. Mutter. Mädchen als du kamst an’s Licht Schmückt ich dich im Häubchen, Warst so lieblich von Gesicht, Und so zart am Leibchen. Dachte dich sogleich als Braut, Gleich dem Reichsten angetraut, Dachte dich als Weibchen. Ach! nun ist schon manches Jahr Ungenützt verflogen, Der Sponsirer bunte Schaar Schnell vorbei gezogen; Tanztest mit dem Einen flink, Gabst dem Andern stillen Wink Mit dem Ellenbogen. Welches Fest man auch ersann, Ward umsonst begangen; Pfänderspiel und dritter Mann Wollten nicht verfangen; Heute sind die Narren los, Liebchen öffne deinen Schoos, Bleibt wohl einer hangen. Gespielinnen (jung und schön gesellen sich hinzu, ein vertrauliches Geplauder wird laut).

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Zitationshilfe: Goethe, Johann Wolfgang von: Faust. Der Tragödie zweiter Teil. Stuttgart, 1832, S. 28. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_faust02_1832/40>, abgerufen am 21.11.2024.