Goethe, Johann Wolfgang von: Götz von Berlichingen mit der eisernen Hand. [s. l.], 1773.angehalten, und ich sagt sie ihm zu. Jch hab ihn los gelassen den Vogel, und er verachtet die gütige Hand, die ihm in der Noth Futter reichte. Er schwiret herum, weiß Gott auf welcher Hecke seine Nahrung zu suchen. Sickingen. Jst das so. Götz. Wie ich sage. Sickingen. Er hat ein doppeltes Band zer- rissen. Wohl euch daß ihr mit dem Verräther nicht näher verwandt worden. Götz. Sie sizt, das arme Mädgen, und ver- jammert und verbetet ihr Leben. Sickingen. Wir wollen sie zu Singen machen. Götz. Wie! Entschließet ihr euch eine Verlaß- ne zu heurathen. Sickingen. Es macht euch beyden Ehre, von ihm betrogen worden zu seyn. Soll darum das ar- me Mädgen in ein Kloster gehn, weil der erste Mann den sie kannte ein Nichtswürdiger war. Nein doch! ich bleibe darauf, sie soll Königin von meinen Schlössern werden. Götz.
angehalten, und ich ſagt ſie ihm zu. Jch hab ihn los gelaſſen den Vogel, und er verachtet die guͤtige Hand, die ihm in der Noth Futter reichte. Er ſchwiret herum, weiß Gott auf welcher Hecke ſeine Nahrung zu ſuchen. Sickingen. Jſt das ſo. Goͤtz. Wie ich ſage. Sickingen. Er hat ein doppeltes Band zer- riſſen. Wohl euch daß ihr mit dem Verraͤther nicht naͤher verwandt worden. Goͤtz. Sie ſizt, das arme Maͤdgen, und ver- jammert und verbetet ihr Leben. Sickingen. Wir wollen ſie zu Singen machen. Goͤtz. Wie! Entſchließet ihr euch eine Verlaß- ne zu heurathen. Sickingen. Es macht euch beyden Ehre, von ihm betrogen worden zu ſeyn. Soll darum das ar- me Maͤdgen in ein Kloſter gehn, weil der erſte Mann den ſie kannte ein Nichtswuͤrdiger war. Nein doch! ich bleibe darauf, ſie ſoll Koͤnigin von meinen Schloͤſſern werden. Goͤtz.
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angehalten, und ich ſagt ſie ihm zu. Jch hab ihn
los gelaſſen den Vogel, und er verachtet die guͤtige
Hand, die ihm in der Noth Futter reichte. Er
ſchwiret herum, weiß Gott auf welcher Hecke ſeine
Nahrung zu ſuchen.
Sickingen. Jſt das ſo.
Goͤtz. Wie ich ſage.
Sickingen. Er hat ein doppeltes Band zer-
riſſen. Wohl euch daß ihr mit dem Verraͤther nicht
naͤher verwandt worden.
Goͤtz. Sie ſizt, das arme Maͤdgen, und ver-
jammert und verbetet ihr Leben.
Sickingen. Wir wollen ſie zu Singen machen.
Goͤtz. Wie! Entſchließet ihr euch eine Verlaß-
ne zu heurathen.
Sickingen. Es macht euch beyden Ehre, von
ihm betrogen worden zu ſeyn. Soll darum das ar-
me Maͤdgen in ein Kloſter gehn, weil der erſte
Mann den ſie kannte ein Nichtswuͤrdiger war.
Nein doch! ich bleibe darauf, ſie ſoll Koͤnigin von
meinen Schloͤſſern werden.
Goͤtz.
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