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Goethe, Johann Wolfgang von: Götz von Berlichingen mit der eisernen Hand. [s. l.], 1773.

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so kommt der Weislingen hergeritten mit vier
Knechten.
Maria. Das Herz zittert mir im Leibe.
Reuter. Jch und mein Kamerad, wie's der
Herr befohlen hatte, nistelten uns an ihn als wären
wir zusammen gewachsen, daß er sich nicht regen
noch rühren konnte, und der Herr und der Hanns
fielen über die Knechte her und nahmen sie in Pflicht.
Einer ist entwischt.
Elisabeth. Jch bin neugierig ihn zu sehn. Kom-
men sie bald?
Reuter. Sie reiten das Thal herauf, in einer
viertel Stund sind sie hier.
Maria. Er wird niedergeschlagen seyn.
Reuter. Finster gnug sieht er aus.
Maria. Sein Anblick wird mir im Herzen weh
thun.
Elisabeth. Ah! -- Jch will gleich's Essen zu
recht machen. Hungrig werdet ihr doch all seyn.
Reuter. Rechtschaffen.
Elisabeth. Nimm die Kellerschlüssel und hol vom
besten Wein, sie haben ihn verdient.
(Elisabeth ab.)
Carl. Jch will mit Tante.
Maria. Komm Bursch. (ab.)
Reu-


ſo kommt der Weislingen hergeritten mit vier
Knechten.
Maria. Das Herz zittert mir im Leibe.
Reuter. Jch und mein Kamerad, wie’s der
Herr befohlen hatte, niſtelten uns an ihn als waͤren
wir zuſammen gewachſen, daß er ſich nicht regen
noch ruͤhren konnte, und der Herr und der Hanns
fielen uͤber die Knechte her und nahmen ſie in Pflicht.
Einer iſt entwiſcht.
Eliſabeth. Jch bin neugierig ihn zu ſehn. Kom-
men ſie bald?
Reuter. Sie reiten das Thal herauf, in einer
viertel Stund ſind ſie hier.
Maria. Er wird niedergeſchlagen ſeyn.
Reuter. Finſter gnug ſieht er aus.
Maria. Sein Anblick wird mir im Herzen weh
thun.
Eliſabeth. Ah! — Jch will gleich’s Eſſen zu
recht machen. Hungrig werdet ihr doch all ſeyn.
Reuter. Rechtſchaffen.
Eliſabeth. Nimm die Kellerſchluͤſſel und hol vom
beſten Wein, ſie haben ihn verdient.
(Eliſabeth ab.)
Carl. Jch will mit Tante.
Maria. Komm Burſch. (ab.)
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[26/0030] ſo kommt der Weislingen hergeritten mit vier Knechten. Maria. Das Herz zittert mir im Leibe. Reuter. Jch und mein Kamerad, wie’s der Herr befohlen hatte, niſtelten uns an ihn als waͤren wir zuſammen gewachſen, daß er ſich nicht regen noch ruͤhren konnte, und der Herr und der Hanns fielen uͤber die Knechte her und nahmen ſie in Pflicht. Einer iſt entwiſcht. Eliſabeth. Jch bin neugierig ihn zu ſehn. Kom- men ſie bald? Reuter. Sie reiten das Thal herauf, in einer viertel Stund ſind ſie hier. Maria. Er wird niedergeſchlagen ſeyn. Reuter. Finſter gnug ſieht er aus. Maria. Sein Anblick wird mir im Herzen weh thun. Eliſabeth. Ah! — Jch will gleich’s Eſſen zu recht machen. Hungrig werdet ihr doch all ſeyn. Reuter. Rechtſchaffen. Eliſabeth. Nimm die Kellerſchluͤſſel und hol vom beſten Wein, ſie haben ihn verdient. (Eliſabeth ab.) Carl. Jch will mit Tante. Maria. Komm Burſch. (ab.) Reu-

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Zitationshilfe: Goethe, Johann Wolfgang von: Götz von Berlichingen mit der eisernen Hand. [s. l.], 1773, S. 26. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_goetz_1773/30>, abgerufen am 21.11.2024.