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Goethe, Johann Wolfgang von: Götz von Berlichingen mit der eisernen Hand. [s. l.], 1773.

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Götz. Nein. Nein. Nein.
Georg. Glaubt, ich berichte euch mit der Wahr-
heit. Jch that wie ihr befahlt, nahm den Küttel
des Bambergischen und sein Zeichen, und damit ich
doch mein Essen und Trinken verdiente, geleitete ich
Reinekische Bauren hinauf nach Bamberg.
Selbitz. Jn der Verkappung. Das hätte dir
übel gerathen können.
Georg So denk ich auch hinten drein. Ein
Reutersmann der das voraus denkt, wird keine
weite Sprünge machen. Jch kam nach Bamberg,
und gleich im Wirthshaus hörte ich erzählen: Weis-
lingen und der Bischoff seyen ausgesöhnt, und man
redte viel von einer Heyrath mit der Wittwe des
von Walldorf.
Götz. Gespräche.
Georg. Jch sah ihn wie er sie zur Tafel führte.
Sie ist schön, bey meinem Eyd, sie ist schön. Wir
bückten uns alle, sie dankte uns allen, er nickte mit
dem Kopf, sah sehr vergnügt, sie giengen vorbey,
und das Volk murmelte: ein schönes Paar!
Götz. Das kann seyn.
Georg. Hört weiter. Da er des andern Tags
in die Messe gieng, paßte ich meine Zeit ab. Er
war


Goͤtz. Nein. Nein. Nein.
Georg. Glaubt, ich berichte euch mit der Wahr-
heit. Jch that wie ihr befahlt, nahm den Kuͤttel
des Bambergiſchen und ſein Zeichen, und damit ich
doch mein Eſſen und Trinken verdiente, geleitete ich
Reinekiſche Bauren hinauf nach Bamberg.
Selbitz. Jn der Verkappung. Das haͤtte dir
uͤbel gerathen koͤnnen.
Georg So denk ich auch hinten drein. Ein
Reutersmann der das voraus denkt, wird keine
weite Spruͤnge machen. Jch kam nach Bamberg,
und gleich im Wirthshaus hoͤrte ich erzaͤhlen: Weis-
lingen und der Biſchoff ſeyen ausgeſoͤhnt, und man
redte viel von einer Heyrath mit der Wittwe des
von Walldorf.
Goͤtz. Geſpraͤche.
Georg. Jch ſah ihn wie er ſie zur Tafel fuͤhrte.
Sie iſt ſchoͤn, bey meinem Eyd, ſie iſt ſchoͤn. Wir
buͤckten uns alle, ſie dankte uns allen, er nickte mit
dem Kopf, ſah ſehr vergnuͤgt, ſie giengen vorbey,
und das Volk murmelte: ein ſchoͤnes Paar!
Goͤtz. Das kann ſeyn.
Georg. Hoͤrt weiter. Da er des andern Tags
in die Meſſe gieng, paßte ich meine Zeit ab. Er
war
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[84/0088] Goͤtz. Nein. Nein. Nein. Georg. Glaubt, ich berichte euch mit der Wahr- heit. Jch that wie ihr befahlt, nahm den Kuͤttel des Bambergiſchen und ſein Zeichen, und damit ich doch mein Eſſen und Trinken verdiente, geleitete ich Reinekiſche Bauren hinauf nach Bamberg. Selbitz. Jn der Verkappung. Das haͤtte dir uͤbel gerathen koͤnnen. Georg So denk ich auch hinten drein. Ein Reutersmann der das voraus denkt, wird keine weite Spruͤnge machen. Jch kam nach Bamberg, und gleich im Wirthshaus hoͤrte ich erzaͤhlen: Weis- lingen und der Biſchoff ſeyen ausgeſoͤhnt, und man redte viel von einer Heyrath mit der Wittwe des von Walldorf. Goͤtz. Geſpraͤche. Georg. Jch ſah ihn wie er ſie zur Tafel fuͤhrte. Sie iſt ſchoͤn, bey meinem Eyd, ſie iſt ſchoͤn. Wir buͤckten uns alle, ſie dankte uns allen, er nickte mit dem Kopf, ſah ſehr vergnuͤgt, ſie giengen vorbey, und das Volk murmelte: ein ſchoͤnes Paar! Goͤtz. Das kann ſeyn. Georg. Hoͤrt weiter. Da er des andern Tags in die Meſſe gieng, paßte ich meine Zeit ab. Er war

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Zitationshilfe: Goethe, Johann Wolfgang von: Götz von Berlichingen mit der eisernen Hand. [s. l.], 1773, S. 84. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_goetz_1773/88>, abgerufen am 24.11.2024.