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Goethe, Johann Wolfgang von: Iphigenie auf Tauris. Leipzig, 1787.

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Iphigenie auf Tauris
Es fürchte die Götter
Das Menschengeschlecht!
Sie halten die Herrschaft
In ewigen Händen,
Und können sie brauchen
Wie's ihnen gefällt.
Der fürchte sie doppelt
Den je sie erheben!
Auf Klippen und Wolken
Sind Stühle bereitet
Um goldene Tische.
Erhebet ein Zwist sich:
So stürzen die Gäste
Geschmäht und geschändet
In nächtliche Tiefen,
Und harren vergebens,
Im Finstern gebunden,
Gerechten Gerichtes.
Iphigenie auf Tauris
Es fürchte die Götter
Das Menſchengeſchlecht!
Sie halten die Herrſchaft
In ewigen Händen,
Und können ſie brauchen
Wie’s ihnen gefällt.
Der fürchte ſie doppelt
Den je ſie erheben!
Auf Klippen und Wolken
Sind Stühle bereitet
Um goldene Tiſche.
Erhebet ein Zwiſt ſich:
So ſtürzen die Gäſte
Geſchmäht und geſchändet
In nächtliche Tiefen,
Und harren vergebens,
Im Finſtern gebunden,
Gerechten Gerichtes.
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[106/0115] Iphigenie auf Tauris Es fürchte die Götter Das Menſchengeſchlecht! Sie halten die Herrſchaft In ewigen Händen, Und können ſie brauchen Wie’s ihnen gefällt. Der fürchte ſie doppelt Den je ſie erheben! Auf Klippen und Wolken Sind Stühle bereitet Um goldene Tiſche. Erhebet ein Zwiſt ſich: So ſtürzen die Gäſte Geſchmäht und geſchändet In nächtliche Tiefen, Und harren vergebens, Im Finſtern gebunden, Gerechten Gerichtes.

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Zitationshilfe: Goethe, Johann Wolfgang von: Iphigenie auf Tauris. Leipzig, 1787, S. 106. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_iphigenie_1787/115>, abgerufen am 21.11.2024.