Goethe, Johann Wolfgang von: Aus meinem Leben. Dichtung und Wahrheit. Bd. 2. Tübingen, 1812.schlossen, so daß die darin enthaltene Feuchtig¬ Herder war nun vom Prinzen getrennt, ſchloſſen, ſo daß die darin enthaltene Feuchtig¬ Herder war nun vom Prinzen getrennt, <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0471" n="463"/> ſchloſſen, ſo daß die darin enthaltene Feuchtig¬<lb/> keit nicht nach der Naſe hin und um ſo weni¬<lb/> ger abfließen kann als auch dem benachbarten<lb/> Knochen die Oeffnung fehlt, wodurch dieſe<lb/> Secretion naturgemaͤß erfolgen ſollte. Der<lb/> Boden des Saͤckchens muß daher aufgeſchnit¬<lb/> ten und der Knochen durchbohrt werden; da<lb/> denn ein Pferdehaar durch den Thraͤnenpunct,<lb/> ferner durch das eroͤffnete Saͤckchen und durch<lb/> den damit in Verbindung geſetzten neuen Ca¬<lb/> nal gezogen und taͤglich hin und wieder be¬<lb/> wegt wird, um die Communication zwiſchen<lb/> beyden Theilen herzuſtellen, welches alles nicht<lb/> gethan noch erreicht werden kann, wenn nicht<lb/> erſt in jener Gegend aͤußerlich ein Einſchnitt<lb/> gemacht worden.</p><lb/> <p>Herder war nun vom Prinzen getrennt,<lb/> in ein eignes Quartier gezogen, der Entſchluß<lb/> war gefaßt, ſich durch <hi rendition="#g">Lobſtein</hi> operiren zu<lb/> laſſen. Hier kamen mir jene Uebungen gut<lb/> zu Statten, durch die ich meine Empfindlich¬<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [463/0471]
ſchloſſen, ſo daß die darin enthaltene Feuchtig¬
keit nicht nach der Naſe hin und um ſo weni¬
ger abfließen kann als auch dem benachbarten
Knochen die Oeffnung fehlt, wodurch dieſe
Secretion naturgemaͤß erfolgen ſollte. Der
Boden des Saͤckchens muß daher aufgeſchnit¬
ten und der Knochen durchbohrt werden; da
denn ein Pferdehaar durch den Thraͤnenpunct,
ferner durch das eroͤffnete Saͤckchen und durch
den damit in Verbindung geſetzten neuen Ca¬
nal gezogen und taͤglich hin und wieder be¬
wegt wird, um die Communication zwiſchen
beyden Theilen herzuſtellen, welches alles nicht
gethan noch erreicht werden kann, wenn nicht
erſt in jener Gegend aͤußerlich ein Einſchnitt
gemacht worden.
Herder war nun vom Prinzen getrennt,
in ein eignes Quartier gezogen, der Entſchluß
war gefaßt, ſich durch Lobſtein operiren zu
laſſen. Hier kamen mir jene Uebungen gut
zu Statten, durch die ich meine Empfindlich¬
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde von OCR-Software automatisch erfasst und anschließend gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien von Muttersprachlern nachkontrolliert. Es wurde gemäß dem DTA-Basisformat in XML/TEI P5 kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |