Nach solchen Rückfällen pflegte Wilhelm meist nur desto eifriger sich den Geschäften und der Thätigkeit zu widmen, und es war der beste Weg, dem Labyrinthe, das ihn wie¬ der anzulocken suchte, zu entfliehen. Seine gute Art, sich gegen Fremde zu betragen, sei¬ ne Leichtigkeit, fast in allen lebenden Spra¬ chen Correspondenz zu führen, gaben seinem Vater und dessen Handelsfreunde immer mehr Hoffnung, und trösteten sie über die Krankheit, deren Ursache ihnen nicht bekannt geworden war, und über die Pause, die ihren Plan unterbrochen hatte. Man beschloß Wilhelms Abreise zum zweytenmal, und wir finden ihn auf seinem Pferde, den Mantel¬ sack hinter sich, erheitert durch freye Luft
Drittes Capitel.
Nach ſolchen Rückfällen pflegte Wilhelm meiſt nur deſto eifriger ſich den Geſchäften und der Thätigkeit zu widmen, und es war der beſte Weg, dem Labyrinthe, das ihn wie¬ der anzulocken ſuchte, zu entfliehen. Seine gute Art, ſich gegen Fremde zu betragen, ſei¬ ne Leichtigkeit, faſt in allen lebenden Spra¬ chen Correſpondenz zu führen, gaben ſeinem Vater und deſſen Handelsfreunde immer mehr Hoffnung, und tröſteten ſie über die Krankheit, deren Urſache ihnen nicht bekannt geworden war, und über die Pauſe, die ihren Plan unterbrochen hatte. Man beſchloß Wilhelms Abreiſe zum zweytenmal, und wir finden ihn auf ſeinem Pferde, den Mantel¬ ſack hinter ſich, erheitert durch freye Luft
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Drittes Capitel.
Nach ſolchen Rückfällen pflegte Wilhelm
meiſt nur deſto eifriger ſich den Geſchäften
und der Thätigkeit zu widmen, und es war
der beſte Weg, dem Labyrinthe, das ihn wie¬
der anzulocken ſuchte, zu entfliehen. Seine
gute Art, ſich gegen Fremde zu betragen, ſei¬
ne Leichtigkeit, faſt in allen lebenden Spra¬
chen Correſpondenz zu führen, gaben ſeinem
Vater und deſſen Handelsfreunde immer
mehr Hoffnung, und tröſteten ſie über die
Krankheit, deren Urſache ihnen nicht bekannt
geworden war, und über die Pauſe, die ihren
Plan unterbrochen hatte. Man beſchloß
Wilhelms Abreiſe zum zweytenmal, und wir
finden ihn auf ſeinem Pferde, den Mantel¬
ſack hinter ſich, erheitert durch freye Luft
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Goethe, Johann Wolfgang von: Wilhelm Meisters Lehrjahre. Bd. 1. Berlin, 1795, S. 213. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_lehrjahre01_1795/221>, abgerufen am 21.11.2024.
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