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Goethe, Johann Wolfgang von: Wilhelm Meisters Lehrjahre. Bd. 1. Berlin, 1795.

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trennen sollten, und redeten vorher noch eine
Spatzierfahrt auf den morgenden Tag ab.
Sie wollten abermals an einem andern Orte,
auf einem benachbarten Jägerhause, ihr Mit¬
tagsmahl einnehmen. Wilhelm sprach diesen
Abend noch manches zu Philinens Lobe, wor¬
auf Laertes nur kurz und leichtsinnig ant¬
wortete.

Den andern Morgen, als sie sich aber¬
mals eine Stunde im Fechten geübt hatten,
gingen sie nach Philinens Gasthofe, vor wel¬
chem sie die bestellte Kutsche schon hatten an¬
fahren sehen. Aber wie verwundert war
Wilhelm, als die Kutsche verschwunden, und
wie noch mehr, als Philine nicht zu Hause,
anzutreffen war. Sie hatte sich, so erzählte
man, mit ein paar Fremden, die diesen Mor¬
gen angekommen waren, in den Wagen ge¬
setzt, und war mit ihnen davon gefahren.
Unser Freund, der sich in ihrer Gesellschaft

trennen ſollten, und redeten vorher noch eine
Spatzierfahrt auf den morgenden Tag ab.
Sie wollten abermals an einem andern Orte,
auf einem benachbarten Jägerhauſe, ihr Mit¬
tagsmahl einnehmen. Wilhelm ſprach dieſen
Abend noch manches zu Philinens Lobe, wor¬
auf Laertes nur kurz und leichtſinnig ant¬
wortete.

Den andern Morgen, als ſie ſich aber¬
mals eine Stunde im Fechten geübt hatten,
gingen ſie nach Philinens Gaſthofe, vor wel¬
chem ſie die beſtellte Kutſche ſchon hatten an¬
fahren ſehen. Aber wie verwundert war
Wilhelm, als die Kutſche verſchwunden, und
wie noch mehr, als Philine nicht zu Hauſe,
anzutreffen war. Sie hatte ſich, ſo erzählte
man, mit ein paar Fremden, die dieſen Mor¬
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ſetzt, und war mit ihnen davon gefahren.
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[246/0254] trennen ſollten, und redeten vorher noch eine Spatzierfahrt auf den morgenden Tag ab. Sie wollten abermals an einem andern Orte, auf einem benachbarten Jägerhauſe, ihr Mit¬ tagsmahl einnehmen. Wilhelm ſprach dieſen Abend noch manches zu Philinens Lobe, wor¬ auf Laertes nur kurz und leichtſinnig ant¬ wortete. Den andern Morgen, als ſie ſich aber¬ mals eine Stunde im Fechten geübt hatten, gingen ſie nach Philinens Gaſthofe, vor wel¬ chem ſie die beſtellte Kutſche ſchon hatten an¬ fahren ſehen. Aber wie verwundert war Wilhelm, als die Kutſche verſchwunden, und wie noch mehr, als Philine nicht zu Hauſe, anzutreffen war. Sie hatte ſich, ſo erzählte man, mit ein paar Fremden, die dieſen Mor¬ gen angekommen waren, in den Wagen ge¬ ſetzt, und war mit ihnen davon gefahren. Unſer Freund, der ſich in ihrer Geſellſchaft

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Zitationshilfe: Goethe, Johann Wolfgang von: Wilhelm Meisters Lehrjahre. Bd. 1. Berlin, 1795, S. 246. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_lehrjahre01_1795/254>, abgerufen am 22.11.2024.