Das junge Paar hatte sich nach ihrer Verbindung, zu der, wie wir wissen, Wil¬ helm behülflich gewesen, an einigen Orten nach Engagement umgesehen, keines gefun¬ den, und war endlich in dieses Städtchen gewiesen worden, wo einige Personen, die ihnen unterwegs begegneten, ein gutes Thea¬ ter gesehen haben wollten.
Philinen wollte Madam Melina, und Herr Melina dem lebhaften Laertes, als sie Bekanntschaft machten, keinesweges gefallen. Sie wünschten die neuen Ankömmlinge gleich wieder los zu seyn, und Wilhelm konnte ihnen keine günstige Gesinnungen beybrin¬ gen, ob er ihnen gleich wiederholt versicherte, daß es recht gute Leute seyen.
Eigentlich war auch das bisherige lustige Leben unsrer drey Abentheurer durch die Er¬ weiterung der Gesellschaft auf mehr als eine Weise gestört; denn Melina fing im Wirths¬
Das junge Paar hatte ſich nach ihrer Verbindung, zu der, wie wir wiſſen, Wil¬ helm behülflich geweſen, an einigen Orten nach Engagement umgeſehen, keines gefun¬ den, und war endlich in dieſes Städtchen gewieſen worden, wo einige Perſonen, die ihnen unterwegs begegneten, ein gutes Thea¬ ter geſehen haben wollten.
Philinen wollte Madam Melina, und Herr Melina dem lebhaften Laertes, als ſie Bekanntſchaft machten, keinesweges gefallen. Sie wünſchten die neuen Ankömmlinge gleich wieder los zu ſeyn, und Wilhelm konnte ihnen keine günſtige Geſinnungen beybrin¬ gen, ob er ihnen gleich wiederholt verſicherte, daß es recht gute Leute ſeyen.
Eigentlich war auch das bisherige luſtige Leben unſrer drey Abentheurer durch die Er¬ weiterung der Geſellſchaft auf mehr als eine Weiſe geſtört; denn Melina fing im Wirths¬
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Das junge Paar hatte ſich nach ihrer
Verbindung, zu der, wie wir wiſſen, Wil¬
helm behülflich geweſen, an einigen Orten
nach Engagement umgeſehen, keines gefun¬
den, und war endlich in dieſes Städtchen
gewieſen worden, wo einige Perſonen, die
ihnen unterwegs begegneten, ein gutes Thea¬
ter geſehen haben wollten.
Philinen wollte Madam Melina, und
Herr Melina dem lebhaften Laertes, als ſie
Bekanntſchaft machten, keinesweges gefallen.
Sie wünſchten die neuen Ankömmlinge gleich
wieder los zu ſeyn, und Wilhelm konnte
ihnen keine günſtige Geſinnungen beybrin¬
gen, ob er ihnen gleich wiederholt verſicherte,
daß es recht gute Leute ſeyen.
Eigentlich war auch das bisherige luſtige
Leben unſrer drey Abentheurer durch die Er¬
weiterung der Geſellſchaft auf mehr als eine
Weiſe geſtört; denn Melina fing im Wirths¬
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Goethe, Johann Wolfgang von: Wilhelm Meisters Lehrjahre. Bd. 1. Berlin, 1795, S. 268. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_lehrjahre01_1795/276>, abgerufen am 22.11.2024.
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