Denn wirklich fing er auf dem Rückwege über seine Lage lebhafter, als bisher gesche¬ hen, zu denken an, und war mit dem Vor¬ satze, sich aus derselben heraus zu reissen, nach Hause gelangt, als ihm der Wirth so¬ gleich im Vertrauen eröffnete, daß Made¬ moiselle Philine an dem Stallmeister des Grafen eine Eroberung gemacht habe, der, nachdem er seinen Auftrag auf dem Guthe ausgerichtet, in höchster Eile zurück gekom¬ men sey, und ein gutes Abendessen oben auf ihrem Zimmer mit ihr verzehre.
In eben diesem Augenblicke trat Melina mit dem Notarius herein; sie gingen zusam¬ men auf Wilhelms Zimmer, wo dieser, wie¬ wohl mit einigem Zaudern, seinem Verspre¬
chen
Vierzehntes Capitel.
Denn wirklich fing er auf dem Rückwege über ſeine Lage lebhafter, als bisher geſche¬ hen, zu denken an, und war mit dem Vor¬ ſatze, ſich aus derſelben heraus zu reiſſen, nach Hauſe gelangt, als ihm der Wirth ſo¬ gleich im Vertrauen eröffnete, daß Made¬ moiſelle Philine an dem Stallmeiſter des Grafen eine Eroberung gemacht habe, der, nachdem er ſeinen Auftrag auf dem Guthe ausgerichtet, in höchſter Eile zurück gekom¬ men ſey, und ein gutes Abendeſſen oben auf ihrem Zimmer mit ihr verzehre.
In eben dieſem Augenblicke trat Melina mit dem Notarius herein; ſie gingen zuſam¬ men auf Wilhelms Zimmer, wo dieſer, wie¬ wohl mit einigem Zaudern, ſeinem Verſpre¬
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Vierzehntes Capitel.
Denn wirklich fing er auf dem Rückwege
über ſeine Lage lebhafter, als bisher geſche¬
hen, zu denken an, und war mit dem Vor¬
ſatze, ſich aus derſelben heraus zu reiſſen,
nach Hauſe gelangt, als ihm der Wirth ſo¬
gleich im Vertrauen eröffnete, daß Made¬
moiſelle Philine an dem Stallmeiſter des
Grafen eine Eroberung gemacht habe, der,
nachdem er ſeinen Auftrag auf dem Guthe
ausgerichtet, in höchſter Eile zurück gekom¬
men ſey, und ein gutes Abendeſſen oben auf
ihrem Zimmer mit ihr verzehre.
In eben dieſem Augenblicke trat Melina
mit dem Notarius herein; ſie gingen zuſam¬
men auf Wilhelms Zimmer, wo dieſer, wie¬
wohl mit einigem Zaudern, ſeinem Verſpre¬
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Goethe, Johann Wolfgang von: Wilhelm Meisters Lehrjahre. Bd. 1. Berlin, 1795, S. 352. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_lehrjahre01_1795/360>, abgerufen am 23.11.2024.
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