Goethe, Johann Wolfgang von: Wilhelm Meisters Lehrjahre. Bd. 2. Frankfurt (Main) u. a., 1795.lang gesträubt, mußte er sich endlich doch lang geſträubt, mußte er ſich endlich doch <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0082" n="74"/> lang geſträubt, mußte er ſich endlich doch<lb/> ergeben, beſonders fand er keine Entſchuldi¬<lb/> gung, da die Baroneſſe ihm vorſtellte, die<lb/> Schaubühne hier auf dem Schloſſe ſey ohne¬<lb/> dem nur als ein Geſellſchaftstheater anzuſe¬<lb/> hen, auf dem ſie gern, wenn man nur eine<lb/> ſchickliche Einleitung machen könnte, mitzu¬<lb/> ſpielen wünſchte. Darauf entließen die Da¬<lb/> men unſern Freund mit vieler Freundlichkeit.<lb/> Die Baroneſſe verſicherte ihn, daß er ein<lb/> unvergleichlicher Menſch ſey, und begleitete<lb/> ihn bis an die kleine Treppe, wo ſie ihm<lb/> mit einem Händedruck gute Nacht gab.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [74/0082]
lang geſträubt, mußte er ſich endlich doch
ergeben, beſonders fand er keine Entſchuldi¬
gung, da die Baroneſſe ihm vorſtellte, die
Schaubühne hier auf dem Schloſſe ſey ohne¬
dem nur als ein Geſellſchaftstheater anzuſe¬
hen, auf dem ſie gern, wenn man nur eine
ſchickliche Einleitung machen könnte, mitzu¬
ſpielen wünſchte. Darauf entließen die Da¬
men unſern Freund mit vieler Freundlichkeit.
Die Baroneſſe verſicherte ihn, daß er ein
unvergleichlicher Menſch ſey, und begleitete
ihn bis an die kleine Treppe, wo ſie ihm
mit einem Händedruck gute Nacht gab.
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