sprach, und fast seine Rolle vergessen zu ha¬ ben schien.
Der Zwischenvorhang ging in die Höhe und er sah das volle Haus vor sich. Nach¬ dem Horatio seine Rede gehalten und vom Könige abgefertigt war, drängte er sich an Hamlet, und als ob er sich ihm, dem Prin¬ zen präsentire, sagte er: der Teufel steckt in dem Harnische! Er hat uns alle in Furcht gejagt.
In der Zwischenzeit sah man nur zwey große Männer in weißen Mänteln und Ca¬ puzen in den Coulissen stehen, und Wilhelm, dem in der Zerstreuung, Unruhe und Verle¬ genheit der erste Monolog, wie er glaubte, mißglückt war, trat, ob ihn gleich ein leb¬ hafter Beyfall beym Abgehen begleitete, in der kalten Winternacht wirklich recht un¬ behaglich auf. Doch nahm er sich zusammen, und sprach die so zweckmäßig angebrachte
ſprach, und faſt ſeine Rolle vergeſſen zu ha¬ ben ſchien.
Der Zwiſchenvorhang ging in die Höhe und er ſah das volle Haus vor ſich. Nach¬ dem Horatio ſeine Rede gehalten und vom Könige abgefertigt war, drängte er ſich an Hamlet, und als ob er ſich ihm, dem Prin¬ zen präſentire, ſagte er: der Teufel ſteckt in dem Harniſche! Er hat uns alle in Furcht gejagt.
In der Zwiſchenzeit ſah man nur zwey große Männer in weißen Mänteln und Ca¬ puzen in den Couliſſen ſtehen, und Wilhelm, dem in der Zerſtreuung, Unruhe und Verle¬ genheit der erſte Monolog, wie er glaubte, mißglückt war, trat, ob ihn gleich ein leb¬ hafter Beyfall beym Abgehen begleitete, in der kalten Winternacht wirklich recht un¬ behaglich auf. Doch nahm er ſich zuſammen, und ſprach die ſo zweckmäßig angebrachte
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ſprach, und faſt ſeine Rolle vergeſſen zu ha¬
ben ſchien.
Der Zwiſchenvorhang ging in die Höhe
und er ſah das volle Haus vor ſich. Nach¬
dem Horatio ſeine Rede gehalten und vom
Könige abgefertigt war, drängte er ſich an
Hamlet, und als ob er ſich ihm, dem Prin¬
zen präſentire, ſagte er: der Teufel ſteckt in
dem Harniſche! Er hat uns alle in Furcht
gejagt.
In der Zwiſchenzeit ſah man nur zwey
große Männer in weißen Mänteln und Ca¬
puzen in den Couliſſen ſtehen, und Wilhelm,
dem in der Zerſtreuung, Unruhe und Verle¬
genheit der erſte Monolog, wie er glaubte,
mißglückt war, trat, ob ihn gleich ein leb¬
hafter Beyfall beym Abgehen begleitete, in
der kalten Winternacht wirklich recht un¬
behaglich auf. Doch nahm er ſich zuſammen,
und ſprach die ſo zweckmäßig angebrachte
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Goethe, Johann Wolfgang von: Wilhelm Meisters Lehrjahre. Bd. 3. Frankfurt (Main) u. a., 1795, S. 110. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_lehrjahre03_1795/116>, abgerufen am 04.01.2025.
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