Goethe, Johann Wolfgang von: Wilhelm Meisters Lehrjahre. Bd. 3. Frankfurt (Main) u. a., 1795.det, die einen feyerlichen Schein durch den Die beyden Theaterfreunde, die sich gleich¬ det, die einen feyerlichen Schein durch den Die beyden Theaterfreunde, die ſich gleich¬ <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0124" n="118"/> det, die einen feyerlichen Schein durch den<lb/> Dampf des ſüßeſten Räucherwerks, das man<lb/> nicht geſpart hatte, über eine wohl geſchmück¬<lb/> te und beſtellte Tafel verbreiteten. Mit Aus¬<lb/> rufungen lobte man die Anſtalten und nahm<lb/> wirklich mit Anſtand Platz; es ſchien, als<lb/> wenn eine königliche Familie im Geiſterrei¬<lb/> che zuſammen käme. Wilhelm ſaß zwiſchen<lb/> Aurelien und Madam Melina; Serlo zwi¬<lb/> ſchen Philinen und Elmiren; niemand war<lb/> mit ſich ſelbſt noch mit ſeinem Platze unzu¬<lb/> frieden.</p><lb/> <p>Die beyden Theaterfreunde, die ſich gleich¬<lb/> falls eingefunden hatten, vermehrten das<lb/> Glück der Geſellſchaft. Sie waren einige¬<lb/> mal während der Vorſtellung auf die Büh¬<lb/> ne gekommen, und konnten nicht genug von<lb/> ihrer eignen und von des Publikums Zu¬<lb/> friedenheit ſprechen; nunmehr ging’s aber<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [118/0124]
det, die einen feyerlichen Schein durch den
Dampf des ſüßeſten Räucherwerks, das man
nicht geſpart hatte, über eine wohl geſchmück¬
te und beſtellte Tafel verbreiteten. Mit Aus¬
rufungen lobte man die Anſtalten und nahm
wirklich mit Anſtand Platz; es ſchien, als
wenn eine königliche Familie im Geiſterrei¬
che zuſammen käme. Wilhelm ſaß zwiſchen
Aurelien und Madam Melina; Serlo zwi¬
ſchen Philinen und Elmiren; niemand war
mit ſich ſelbſt noch mit ſeinem Platze unzu¬
frieden.
Die beyden Theaterfreunde, die ſich gleich¬
falls eingefunden hatten, vermehrten das
Glück der Geſellſchaft. Sie waren einige¬
mal während der Vorſtellung auf die Büh¬
ne gekommen, und konnten nicht genug von
ihrer eignen und von des Publikums Zu¬
friedenheit ſprechen; nunmehr ging’s aber
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