hast du Fehler in der Addition gemacht, die jedoch sehr verzeihlich sind.
Was aber mich und meinen Vater am meisten und höchsten freut, sind deine gründ¬ lichen Einsichten in die Bewirthschaftung und besonders in die Verbesserung der Feldgüter. Wir haben Hoffnung, ein großes Gut, das in Sequestration liegt, in einer sehr frucht¬ baren Gegend zu erkaufen. Wir wenden das Geld, das wir aus dem väterlichen Hau¬ se lösen, dazu an; ein Theil wird geborgt, und ein Theil kann stehen bleiben; und wir rechnen auf dich, daß du dahin ziehst, den Verbesserungen vorstehst, und so kann, um nicht zu viel zu sagen, das Gut in einigen Jahren um ein Drittel an Werth steigen; man verkauft es wieder, sucht ein größeres, verbessert und handelt wieder, und dazu bist du der Mann. Unsre Federn sollen in¬ deß zu Hause nicht müßig seyn, und wir
haſt du Fehler in der Addition gemacht, die jedoch ſehr verzeihlich ſind.
Was aber mich und meinen Vater am meiſten und höchſten freut, ſind deine gründ¬ lichen Einſichten in die Bewirthſchaftung und beſonders in die Verbeſſerung der Feldgüter. Wir haben Hoffnung, ein großes Gut, das in Sequeſtration liegt, in einer ſehr frucht¬ baren Gegend zu erkaufen. Wir wenden das Geld, das wir aus dem väterlichen Hau¬ ſe löſen, dazu an; ein Theil wird geborgt, und ein Theil kann ſtehen bleiben; und wir rechnen auf dich, daß du dahin ziehſt, den Verbeſſerungen vorſtehſt, und ſo kann, um nicht zu viel zu ſagen, das Gut in einigen Jahren um ein Drittel an Werth ſteigen; man verkauft es wieder, ſucht ein größeres, verbeſſert und handelt wieder, und dazu biſt du der Mann. Unſre Federn ſollen in¬ deß zu Hauſe nicht müßig ſeyn, und wir
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haſt du Fehler in der Addition gemacht, die
jedoch ſehr verzeihlich ſind.
Was aber mich und meinen Vater am
meiſten und höchſten freut, ſind deine gründ¬
lichen Einſichten in die Bewirthſchaftung und
beſonders in die Verbeſſerung der Feldgüter.
Wir haben Hoffnung, ein großes Gut, das
in Sequeſtration liegt, in einer ſehr frucht¬
baren Gegend zu erkaufen. Wir wenden
das Geld, das wir aus dem väterlichen Hau¬
ſe löſen, dazu an; ein Theil wird geborgt,
und ein Theil kann ſtehen bleiben; und wir
rechnen auf dich, daß du dahin ziehſt, den
Verbeſſerungen vorſtehſt, und ſo kann, um
nicht zu viel zu ſagen, das Gut in einigen
Jahren um ein Drittel an Werth ſteigen;
man verkauft es wieder, ſucht ein größeres,
verbeſſert und handelt wieder, und dazu
biſt du der Mann. Unſre Federn ſollen in¬
deß zu Hauſe nicht müßig ſeyn, und wir
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Goethe, Johann Wolfgang von: Wilhelm Meisters Lehrjahre. Bd. 3. Frankfurt (Main) u. a., 1795, S. 24. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_lehrjahre03_1795/30>, abgerufen am 26.11.2024.
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