Goethe, Johann Wolfgang von: Wilhelm Meisters Lehrjahre. Bd. 3. Frankfurt (Main) u. a., 1795.und nach auch bey dem Genuß, den ich nicht Disputire mit mir nicht darüber; denn und nach auch bey dem Genuß, den ich nicht Diſputire mit mir nicht darüber; denn <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0040" n="34"/> und nach auch bey dem Genuß, den ich nicht<lb/> entbehren kann, nur das Gute wirklich für<lb/> gut und das Schöne für ſchön halte. Du<lb/> ſiehſt wohl, daß das alles für mich nur auf<lb/> dem Theater zu finden iſt, und daß ich mich<lb/> in dieſem einzigen Elemente nach Wunſch<lb/> rühren und ausbilden kann. Auf den Bret¬<lb/> tern erſcheint der gebildete Menſch ſo gut<lb/> perſönlich in ſeinem Glanz als in den obern<lb/> Klaſſen; Geiſt und Körper müſſen bey jeder<lb/> Bemühung gleichen Schritt gehen, und ich<lb/> werde da ſo gut ſeyn und ſcheinen können,<lb/> als irgend anderswo. Suche ich daneben<lb/> noch Beſchäftigungen, ſo giebt es dort me¬<lb/> chaniſche Quälereyen genug, und ich kann<lb/> meiner Geduld tägliche Übung verſchaffen.</p><lb/> <p>Diſputire mit mir nicht darüber; denn<lb/> eh’ du mir ſchreibſt, iſt der Schritt ſchon ge¬<lb/> ſchehen. Wegen der herrſchenden Vorurthei¬<lb/> le will ich meinen Nahmen verändern, weil<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [34/0040]
und nach auch bey dem Genuß, den ich nicht
entbehren kann, nur das Gute wirklich für
gut und das Schöne für ſchön halte. Du
ſiehſt wohl, daß das alles für mich nur auf
dem Theater zu finden iſt, und daß ich mich
in dieſem einzigen Elemente nach Wunſch
rühren und ausbilden kann. Auf den Bret¬
tern erſcheint der gebildete Menſch ſo gut
perſönlich in ſeinem Glanz als in den obern
Klaſſen; Geiſt und Körper müſſen bey jeder
Bemühung gleichen Schritt gehen, und ich
werde da ſo gut ſeyn und ſcheinen können,
als irgend anderswo. Suche ich daneben
noch Beſchäftigungen, ſo giebt es dort me¬
chaniſche Quälereyen genug, und ich kann
meiner Geduld tägliche Übung verſchaffen.
Diſputire mit mir nicht darüber; denn
eh’ du mir ſchreibſt, iſt der Schritt ſchon ge¬
ſchehen. Wegen der herrſchenden Vorurthei¬
le will ich meinen Nahmen verändern, weil
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