glücklich sie geworden ist, und was sie Ih¬ nen alles aufgeopfert hat.
Laß mich den Becher des Jammers und der Freuden, rief Wilhelm aus, auf einmal trinken! überzeuge mich, ja überrede mich nur, daß sie ein gutes Mädchen war, daß sie meine Achtung wie meine Liebe verdiente, und überlaß mich dann meinen Schmerzen über ihren unersetzlichen Verlust.
Es ist jetzt nicht Zeit, versetzte die Alte, ich habe zu thun, und wünschte nicht, daß man uns beysammen fände. Lassen Sie es ein Geheimniß seyn, daß Felix Ihnen ange¬ hört; ich hätte über meine bisherige Verstel¬ lung zu viel Vorwürfe von der Gesellschaft zu erwarten; Mignon verräth uns nicht, sie ist gut und verschwiegen.
Ich wußte es lange und sagte nichts, ver¬ setzte Mignon, -- Wie ist es möglich, rief die Alte -- woher? fiel Wilhelm ein.
glücklich ſie geworden iſt, und was ſie Ih¬ nen alles aufgeopfert hat.
Laß mich den Becher des Jammers und der Freuden, rief Wilhelm aus, auf einmal trinken! überzeuge mich, ja überrede mich nur, daß ſie ein gutes Mädchen war, daß ſie meine Achtung wie meine Liebe verdiente, und überlaß mich dann meinen Schmerzen über ihren unerſetzlichen Verluſt.
Es iſt jetzt nicht Zeit, verſetzte die Alte, ich habe zu thun, und wünſchte nicht, daß man uns beyſammen fände. Laſſen Sie es ein Geheimniß ſeyn, daß Felix Ihnen ange¬ hört; ich hätte über meine bisherige Verſtel¬ lung zu viel Vorwürfe von der Geſellſchaft zu erwarten; Mignon verräth uns nicht, ſie iſt gut und verſchwiegen.
Ich wußte es lange und ſagte nichts, ver¬ ſetzte Mignon, — Wie iſt es möglich, rief die Alte — woher? fiel Wilhelm ein.
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glücklich ſie geworden iſt, und was ſie Ih¬
nen alles aufgeopfert hat.
Laß mich den Becher des Jammers und
der Freuden, rief Wilhelm aus, auf einmal
trinken! überzeuge mich, ja überrede mich
nur, daß ſie ein gutes Mädchen war, daß
ſie meine Achtung wie meine Liebe verdiente,
und überlaß mich dann meinen Schmerzen
über ihren unerſetzlichen Verluſt.
Es iſt jetzt nicht Zeit, verſetzte die Alte,
ich habe zu thun, und wünſchte nicht, daß
man uns beyſammen fände. Laſſen Sie es
ein Geheimniß ſeyn, daß Felix Ihnen ange¬
hört; ich hätte über meine bisherige Verſtel¬
lung zu viel Vorwürfe von der Geſellſchaft
zu erwarten; Mignon verräth uns nicht, ſie
iſt gut und verſchwiegen.
Ich wußte es lange und ſagte nichts, ver¬
ſetzte Mignon, — Wie iſt es möglich, rief
die Alte — woher? fiel Wilhelm ein.
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Goethe, Johann Wolfgang von: Wilhelm Meisters Lehrjahre. Bd. 4. Frankfurt (Main) u. a., 1796, S. 146. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_lehrjahre04_1796/150>, abgerufen am 21.11.2024.
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