Wollt' auch von des Königs Freunden und seinen Verwandten Jemand dagegen sich setzen, den sollte mein Vater bereden, Oder bestechen, und ginge das nicht, sogleich ihn verjagen. Das bekam ich zu wissen, denn Grimbart hatte sich einmal Morgens lustig getrunken und war gesprächig geworden. Seinem Weibe verschwätzte der Thor die Heim- lichkeit alle, Legte Schweigen ihr auf, da, glaubt' er, wäre geholfen. Sie begegnete drauf bald meinem Weibe, die mußt ihr Der drey Könige Nahmen zum feyerlichen Gelübde Nennen, Ehr und Treue verpfänden, um Liebes und Leides,
v. Göthe Schriften, 2. Th. L
Wollt' auch von des Koͤnigs Freunden und seinen Verwandten Jemand dagegen sich setzen, den sollte mein Vater bereden, Oder bestechen, und ginge das nicht, sogleich ihn verjagen. Das bekam ich zu wissen, denn Grimbart hatte sich einmal Morgens lustig getrunken und war gespraͤchig geworden. Seinem Weibe verschwaͤtzte der Thor die Heim- lichkeit alle, Legte Schweigen ihr auf, da, glaubt' er, waͤre geholfen. Sie begegnete drauf bald meinem Weibe, die mußt ihr Der drey Koͤnige Nahmen zum feyerlichen Geluͤbde Nennen, Ehr und Treue verpfaͤnden, um Liebes und Leides,
v. Goͤthe Schriften, 2. Th. L
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Wollt' auch von des Koͤnigs Freunden und
seinen Verwandten
Jemand dagegen sich setzen, den sollte mein
Vater bereden,
Oder bestechen, und ginge das nicht, sogleich
ihn verjagen.
Das bekam ich zu wissen, denn Grimbart
hatte sich einmal
Morgens lustig getrunken und war gespraͤchig
geworden.
Seinem Weibe verschwaͤtzte der Thor die Heim-
lichkeit alle,
Legte Schweigen ihr auf, da, glaubt' er, waͤre
geholfen.
Sie begegnete drauf bald meinem Weibe, die
mußt ihr
Der drey Koͤnige Nahmen zum feyerlichen
Geluͤbde
Nennen, Ehr und Treue verpfaͤnden, um
Liebes und Leides,
v. Goͤthe Schriften, 2. Th. L
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Goethe, Johann Wolfgang von: Reinecke Fuchs. In zwölf Gesängen. Berlin, 1794 (= Goethe's Neue Schriften, Bd. 2), S. 161. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_reineke_1794/169>, abgerufen am 23.11.2024.
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