Aber ich habe mich wieder bemüht; es ist mir gelungen. Habt ihr Freude gehabt, so kommt nun end- lich die Reihe Wieder an mich; so pflegt es zu gehn, man weiß sich zu fassen. Wenn ich nun reise, so kann ich mich täglich der lieben Verwandten Dankbar erinnern, ihr habt mir die Schuhe gefällig gegeben, Und es soll euch nicht reuen; was ich an Ab- laß verdiene, Theil' ich mit euch, ich hol' ihn zu Rom und über dem Meere.
Und Frau Gieremund lag in großen Schmer- zen, sie konnte Fast nicht reden, doch griff sie sich an und sagte mit Seufzen:
Aber ich habe mich wieder bemuͤht; es ist mir gelungen. Habt ihr Freude gehabt, so kommt nun end- lich die Reihe Wieder an mich; so pflegt es zu gehn, man weiß sich zu fassen. Wenn ich nun reise, so kann ich mich taͤglich der lieben Verwandten Dankbar erinnern, ihr habt mir die Schuhe gefaͤllig gegeben, Und es soll euch nicht reuen; was ich an Ab- laß verdiene, Theil' ich mit euch, ich hol' ihn zu Rom und uͤber dem Meere.
Und Frau Gieremund lag in großen Schmer- zen, sie konnte Fast nicht reden, doch griff sie sich an und sagte mit Seufzen:
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[199/0207]
Aber ich habe mich wieder bemuͤht; es ist mir
gelungen.
Habt ihr Freude gehabt, so kommt nun end-
lich die Reihe
Wieder an mich; so pflegt es zu gehn, man
weiß sich zu fassen.
Wenn ich nun reise, so kann ich mich taͤglich
der lieben Verwandten
Dankbar erinnern, ihr habt mir die Schuhe
gefaͤllig gegeben,
Und es soll euch nicht reuen; was ich an Ab-
laß verdiene,
Theil' ich mit euch, ich hol' ihn zu Rom
und uͤber dem Meere.
Und Frau Gieremund lag in großen Schmer-
zen, sie konnte
Fast nicht reden, doch griff sie sich an und
sagte mit Seufzen:
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Goethe, Johann Wolfgang von: Reinecke Fuchs. In zwölf Gesängen. Berlin, 1794 (= Goethe's Neue Schriften, Bd. 2), S. 199. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_reineke_1794/207>, abgerufen am 24.11.2024.
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