Unsre Sünden zu strafen, läßt Gott euch al- les gelingen. Aber Isegrim lag und schwieg mit Braunen zusammen. Beyde waren elend genug, gebunden, ver- wundet, Und vom Feinde verspottet. Es fehlte Hinze der Kater; Reinecke wünschte so sehr, auch ihm das Was- ser zu wärmen.
Nun beschäftigte sich der Heuchler am an- deren Morgen Gleich die Schuhe zu schmieren, die seine Verwandten verlohren, Eilte dem Könige noch sich vorzustellen, und sagte: Euer Knecht ist bereit den heiligen Weg zu betreten,
Unsre Suͤnden zu strafen, laͤßt Gott euch al- les gelingen. Aber Isegrim lag und schwieg mit Braunen zusammen. Beyde waren elend genug, gebunden, ver- wundet, Und vom Feinde verspottet. Es fehlte Hinze der Kater; Reinecke wuͤnschte so sehr, auch ihm das Was- ser zu waͤrmen.
Nun beschaͤftigte sich der Heuchler am an- deren Morgen Gleich die Schuhe zu schmieren, die seine Verwandten verlohren, Eilte dem Koͤnige noch sich vorzustellen, und sagte: Euer Knecht ist bereit den heiligen Weg zu betreten,
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[200/0208]
Unsre Suͤnden zu strafen, laͤßt Gott euch al-
les gelingen.
Aber Isegrim lag und schwieg mit Braunen
zusammen.
Beyde waren elend genug, gebunden, ver-
wundet,
Und vom Feinde verspottet. Es fehlte Hinze
der Kater;
Reinecke wuͤnschte so sehr, auch ihm das Was-
ser zu waͤrmen.
Nun beschaͤftigte sich der Heuchler am an-
deren Morgen
Gleich die Schuhe zu schmieren, die seine
Verwandten verlohren,
Eilte dem Koͤnige noch sich vorzustellen, und
sagte:
Euer Knecht ist bereit den heiligen Weg zu
betreten,
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Goethe, Johann Wolfgang von: Reinecke Fuchs. In zwölf Gesängen. Berlin, 1794 (= Goethe's Neue Schriften, Bd. 2), S. 200. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_reineke_1794/208>, abgerufen am 21.11.2024.
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