Lampen führt er hinein, da fand er die trau- rige Füchsin Liegen neben den Kindern von großer Sorge bezwungen: Denn sie glaubte nicht mehr, daß Reinecke sollte von Hofe Wiederkehren. Nun sah sie ihn aber mit Rän- zel und Stabe, Wunderbar kam es ihr vor, und sagte: Rein- hart, mein Lieber, Saget mir doch, wie ist's euch gegangen? Was habt ihr erfahren? Und er sprach: schon war ich verurtheilt, ge- fangen, gebunden, Aber der König bezeigte sich gnädig, befreyte mich wieder. Und ich zog als Pilger hinweg, es blieben zu Bürgen Braun und Isegrim beyde zurück. Dann hat mir der König
Lampen fuͤhrt er hinein, da fand er die trau- rige Fuͤchsin Liegen neben den Kindern von großer Sorge bezwungen: Denn sie glaubte nicht mehr, daß Reinecke sollte von Hofe Wiederkehren. Nun sah sie ihn aber mit Raͤn- zel und Stabe, Wunderbar kam es ihr vor, und sagte: Rein- hart, mein Lieber, Saget mir doch, wie ist's euch gegangen? Was habt ihr erfahren? Und er sprach: schon war ich verurtheilt, ge- fangen, gebunden, Aber der Koͤnig bezeigte sich gnaͤdig, befreyte mich wieder. Und ich zog als Pilger hinweg, es blieben zu Buͤrgen Braun und Isegrim beyde zuruͤck. Dann hat mir der Koͤnig
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Lampen fuͤhrt er hinein, da fand er die trau-
rige Fuͤchsin
Liegen neben den Kindern von großer Sorge
bezwungen:
Denn sie glaubte nicht mehr, daß Reinecke
sollte von Hofe
Wiederkehren. Nun sah sie ihn aber mit Raͤn-
zel und Stabe,
Wunderbar kam es ihr vor, und sagte: Rein-
hart, mein Lieber,
Saget mir doch, wie ist's euch gegangen?
Was habt ihr erfahren?
Und er sprach: schon war ich verurtheilt, ge-
fangen, gebunden,
Aber der Koͤnig bezeigte sich gnaͤdig, befreyte
mich wieder.
Und ich zog als Pilger hinweg, es blieben zu
Buͤrgen
Braun und Isegrim beyde zuruͤck. Dann hat
mir der Koͤnig
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Goethe, Johann Wolfgang von: Reinecke Fuchs. In zwölf Gesängen. Berlin, 1794 (= Goethe's Neue Schriften, Bd. 2), S. 210. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_reineke_1794/218>, abgerufen am 21.11.2024.
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