Esset nur, sagte Reinecke, zu; es reichet für diesmal, Alle werden wir satt, und mehreres denk' ich zu holen: Denn es müssen doch alle zuletzt die Zeche be- zahlen, Die sich an Reinecken machen und ihm zu schaden gedenken.
Und Frau Ermelyn sprach: ich möchte fra- gen, wie seyd ihr Los und ledig geworden? Ich brauchte, sagt er dagegen, Viele Stunden, wollt' ich erzählen, wie fein ich den König Umgewendet und ihn und seine Gemahlin betrogen. Ja ich läugn' es euch nicht, es ist die Freund- schaft nur dünne
Esset nur, sagte Reinecke, zu; es reichet fuͤr diesmal, Alle werden wir satt, und mehreres denk' ich zu holen: Denn es muͤssen doch alle zuletzt die Zeche be- zahlen, Die sich an Reinecken machen und ihm zu schaden gedenken.
Und Frau Ermelyn sprach: ich moͤchte fra- gen, wie seyd ihr Los und ledig geworden? Ich brauchte, sagt er dagegen, Viele Stunden, wollt' ich erzaͤhlen, wie fein ich den Koͤnig Umgewendet und ihn und seine Gemahlin betrogen. Ja ich laͤugn' es euch nicht, es ist die Freund- schaft nur duͤnne
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Esset nur, sagte Reinecke, zu; es reichet fuͤr
diesmal,
Alle werden wir satt, und mehreres denk' ich
zu holen:
Denn es muͤssen doch alle zuletzt die Zeche be-
zahlen,
Die sich an Reinecken machen und ihm zu
schaden gedenken.
Und Frau Ermelyn sprach: ich moͤchte fra-
gen, wie seyd ihr
Los und ledig geworden? Ich brauchte, sagt
er dagegen,
Viele Stunden, wollt' ich erzaͤhlen, wie fein
ich den Koͤnig
Umgewendet und ihn und seine Gemahlin
betrogen.
Ja ich laͤugn' es euch nicht, es ist die Freund-
schaft nur duͤnne
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Goethe, Johann Wolfgang von: Reinecke Fuchs. In zwölf Gesängen. Berlin, 1794 (= Goethe's Neue Schriften, Bd. 2), S. 213. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_reineke_1794/221>, abgerufen am 21.11.2024.
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