Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Goethe, Johann Wolfgang von: Reinecke Fuchs. In zwölf Gesängen. Berlin, 1794 (= Goethe's Neue Schriften, Bd. 2).

Bild:
<< vorherige Seite

Und ich dank es nur euch. Zu meinem besten
   geschah es,

Daß ich euch folgte hierher. Nun sagt, was
   meynt ihr noch weiter?

Geht nicht Lampe mit mir in dieser Stunde
   von hinnen?

Nein! versteht mich! sagte der Schalk:
   noch ist es unmöglich.

Geht allmählig voraus, er soll euch folgen,
   so bald ich

Einige Sachen von Wichtigkeit ihm vertraut
   und befohlen.

Gott sey bey euch, sagte Bellyn: so will ich
   denn gehen.

Und er eilete fort: um Mittag gelangt' er
   nach Hofe.

Als ihn der König ersah und zugleich das
   Ränzel erblickte,

P 2

Und ich dank es nur euch. Zu meinem besten
   geschah es,

Daß ich euch folgte hierher. Nun sagt, was
   meynt ihr noch weiter?

Geht nicht Lampe mit mir in dieser Stunde
   von hinnen?

Nein! versteht mich! sagte der Schalk:
   noch ist es unmoͤglich.

Geht allmaͤhlig voraus, er soll euch folgen,
   so bald ich

Einige Sachen von Wichtigkeit ihm vertraut
   und befohlen.

Gott sey bey euch, sagte Bellyn: so will ich
   denn gehen.

Und er eilete fort: um Mittag gelangt' er
   nach Hofe.

Als ihn der Koͤnig ersah und zugleich das
   Raͤnzel erblickte,

P 2
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <div type="poem">
          <lg type="poem">
            <lg n="25">
              <pb facs="#f0235" n="227"/>
              <l>Und ich dank es nur euch. Zu meinem besten<lb/><space dim="horizontal"/>geschah es,</l><lb/>
              <l>Daß ich euch folgte hierher. Nun sagt, was<lb/><space dim="horizontal"/>meynt ihr noch weiter?</l><lb/>
              <l>Geht nicht Lampe mit mir in dieser Stunde<lb/><space dim="horizontal"/>von hinnen?</l><lb/>
            </lg>
            <lg n="26">
              <l>Nein! versteht mich! sagte der Schalk:<lb/><space dim="horizontal"/>noch ist es unmo&#x0364;glich.</l><lb/>
              <l>Geht allma&#x0364;hlig voraus, er soll euch folgen,<lb/><space dim="horizontal"/>so bald ich</l><lb/>
              <l>Einige Sachen von Wichtigkeit ihm vertraut<lb/><space dim="horizontal"/>und befohlen.</l><lb/>
            </lg>
            <lg n="27">
              <l>Gott sey bey euch, sagte Bellyn: so will ich<lb/><space dim="horizontal"/>denn gehen.</l><lb/>
              <l>Und er eilete fort: um Mittag gelangt' er<lb/><space dim="horizontal"/>nach Hofe.</l><lb/>
            </lg>
            <lg n="28">
              <l>Als ihn der Ko&#x0364;nig ersah und zugleich das<lb/><space dim="horizontal"/>Ra&#x0364;nzel erblickte,</l><lb/>
              <fw place="bottom" type="sig">P 2</fw>
            </lg>
          </lg>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[227/0235] Und ich dank es nur euch. Zu meinem besten geschah es, Daß ich euch folgte hierher. Nun sagt, was meynt ihr noch weiter? Geht nicht Lampe mit mir in dieser Stunde von hinnen? Nein! versteht mich! sagte der Schalk: noch ist es unmoͤglich. Geht allmaͤhlig voraus, er soll euch folgen, so bald ich Einige Sachen von Wichtigkeit ihm vertraut und befohlen. Gott sey bey euch, sagte Bellyn: so will ich denn gehen. Und er eilete fort: um Mittag gelangt' er nach Hofe. Als ihn der Koͤnig ersah und zugleich das Raͤnzel erblickte, P 2

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Friedrich von Fuchs, Reineke-Fuchs-Sammlung: Bereitstellung der Texttranskription. (2016-09-02T14:50:32Z)
Christian Thomas: Bearbeitung der digitalen Edition. (2016-09-02T14:50:32Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: gekennzeichnet; Druckfehler: dokumentiert; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage; i/j in Fraktur: keine Angabe; I/J in Fraktur: Lautwert transkribiert; Kolumnentitel: gekennzeichnet; Kustoden: gekennzeichnet; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine; rundes r (&#xa75b;): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: wie Vorlage; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: wie Vorlage; Vollständigkeit: vollständig erfasst; Zeichensetzung: wie Vorlage; Zeilenumbrüche markiert: ja;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_reineke_1794
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_reineke_1794/235
Zitationshilfe: Goethe, Johann Wolfgang von: Reinecke Fuchs. In zwölf Gesängen. Berlin, 1794 (= Goethe's Neue Schriften, Bd. 2), S. 227. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_reineke_1794/235>, abgerufen am 24.11.2024.