Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Goethe, Johann Wolfgang von: Reinecke Fuchs. In zwölf Gesängen. Berlin, 1794 (= Goethe's Neue Schriften, Bd. 2).

Bild:
<< vorherige Seite

Sprach er: saget, Bellyn, von wannen kommt
   ihr? und wo ist

Reinecke blieben? Ihr traget das Ränzel, was
   soll das bedeuten?

Da versetzte Bellyn: er bat mich, gnädigster
   König,

Euch zwey Briefe zu bringen; wir haben sie
   beyde zusammen

Ausgedacht. Ihr findet subtil die wichtigsten
   Sachen

Abgehandelt, und was sie enthalten, das hab'
   ich gerathen.

Hier im Ränzel finden sie sich, er knüpfte den
   Knoten.

Und es ließ der König sogleich dem Biber
   gebieten,

Der Notarius war und Schreiber des Königs,
   man nennt ihn

Sprach er: saget, Bellyn, von wannen kommt
   ihr? und wo ist

Reinecke blieben? Ihr traget das Raͤnzel, was
   soll das bedeuten?

Da versetzte Bellyn: er bat mich, gnaͤdigster
   Koͤnig,

Euch zwey Briefe zu bringen; wir haben sie
   beyde zusammen

Ausgedacht. Ihr findet subtil die wichtigsten
   Sachen

Abgehandelt, und was sie enthalten, das hab'
   ich gerathen.

Hier im Raͤnzel finden sie sich, er knuͤpfte den
   Knoten.

Und es ließ der Koͤnig sogleich dem Biber
   gebieten,

Der Notarius war und Schreiber des Koͤnigs,
   man nennt ihn

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <div type="poem">
          <lg type="poem">
            <lg n="28">
              <pb facs="#f0236" n="228"/>
              <l>Sprach er: saget, Bellyn, von wannen kommt<lb/><space dim="horizontal"/>ihr? und wo ist</l><lb/>
              <l>Reinecke blieben? Ihr traget das Ra&#x0364;nzel, was<lb/><space dim="horizontal"/>soll das bedeuten?</l><lb/>
              <l>Da versetzte Bellyn: er bat mich, gna&#x0364;digster<lb/><space dim="horizontal"/>Ko&#x0364;nig,</l><lb/>
              <l>Euch zwey Briefe zu bringen; wir haben sie<lb/><space dim="horizontal"/>beyde zusammen</l><lb/>
              <l>Ausgedacht. Ihr findet subtil die wichtigsten<lb/><space dim="horizontal"/>Sachen</l><lb/>
              <l>Abgehandelt, und was sie enthalten, das hab'<lb/><space dim="horizontal"/>ich gerathen.</l><lb/>
              <l>Hier im Ra&#x0364;nzel finden sie sich, er knu&#x0364;pfte den<lb/><space dim="horizontal"/>Knoten.</l><lb/>
            </lg>
            <lg n="29">
              <l>Und es ließ der Ko&#x0364;nig sogleich dem Biber<lb/><space dim="horizontal"/>gebieten,</l><lb/>
              <l>Der Notarius war und Schreiber des Ko&#x0364;nigs,<lb/><space dim="horizontal"/>man nennt ihn</l><lb/>
            </lg>
          </lg>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[228/0236] Sprach er: saget, Bellyn, von wannen kommt ihr? und wo ist Reinecke blieben? Ihr traget das Raͤnzel, was soll das bedeuten? Da versetzte Bellyn: er bat mich, gnaͤdigster Koͤnig, Euch zwey Briefe zu bringen; wir haben sie beyde zusammen Ausgedacht. Ihr findet subtil die wichtigsten Sachen Abgehandelt, und was sie enthalten, das hab' ich gerathen. Hier im Raͤnzel finden sie sich, er knuͤpfte den Knoten. Und es ließ der Koͤnig sogleich dem Biber gebieten, Der Notarius war und Schreiber des Koͤnigs, man nennt ihn

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Friedrich von Fuchs, Reineke-Fuchs-Sammlung: Bereitstellung der Texttranskription. (2016-09-02T14:50:32Z)
Christian Thomas: Bearbeitung der digitalen Edition. (2016-09-02T14:50:32Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: gekennzeichnet; Druckfehler: dokumentiert; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage; i/j in Fraktur: keine Angabe; I/J in Fraktur: Lautwert transkribiert; Kolumnentitel: gekennzeichnet; Kustoden: gekennzeichnet; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine; rundes r (&#xa75b;): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: wie Vorlage; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: wie Vorlage; Vollständigkeit: vollständig erfasst; Zeichensetzung: wie Vorlage; Zeilenumbrüche markiert: ja;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_reineke_1794
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_reineke_1794/236
Zitationshilfe: Goethe, Johann Wolfgang von: Reinecke Fuchs. In zwölf Gesängen. Berlin, 1794 (= Goethe's Neue Schriften, Bd. 2), S. 228. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_reineke_1794/236>, abgerufen am 21.11.2024.