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Goethe, Johann Wolfgang von: Reinecke Fuchs. In zwölf Gesängen. Berlin, 1794 (= Goethe's Neue Schriften, Bd. 2).

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Große Klagen gegen euch vor. Und sollt euch
   der König

Diesmal fahen, so lebt ihr nicht lange! das
   muß ich befürchten.

Weiter nichts? versetzte der Fuchs. Das
   ficht mich nun alles

Keinen Pfifferling an. Und hätte der König
   mit seinem

Ganzen Rathe doppelt und dreyfach gelobt und
   geschworen:

Komm ich nun selber dahin, ich hebe mich
   über sie alle.

Denn sie rathen und rathen und wissen es
   nimmer zu treffen.

Lieber Neffe, lasset das fahren, und folgt mir
   und sehet,

Was ich euch gebe. Da hab' ich so eben die
   Tauben gefangen,

Jung und fett; es bleibt mir das liebste von
   allen Gerichten!

R 2

Große Klagen gegen euch vor. Und sollt euch
   der Koͤnig

Diesmal fahen, so lebt ihr nicht lange! das
   muß ich befuͤrchten.

Weiter nichts? versetzte der Fuchs. Das
   ficht mich nun alles

Keinen Pfifferling an. Und haͤtte der Koͤnig
   mit seinem

Ganzen Rathe doppelt und dreyfach gelobt und
   geschworen:

Komm ich nun selber dahin, ich hebe mich
   uͤber sie alle.

Denn sie rathen und rathen und wissen es
   nimmer zu treffen.

Lieber Neffe, lasset das fahren, und folgt mir
   und sehet,

Was ich euch gebe. Da hab' ich so eben die
   Tauben gefangen,

Jung und fett; es bleibt mir das liebste von
   allen Gerichten!

R 2
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[259/0267] Große Klagen gegen euch vor. Und sollt euch der Koͤnig Diesmal fahen, so lebt ihr nicht lange! das muß ich befuͤrchten. Weiter nichts? versetzte der Fuchs. Das ficht mich nun alles Keinen Pfifferling an. Und haͤtte der Koͤnig mit seinem Ganzen Rathe doppelt und dreyfach gelobt und geschworen: Komm ich nun selber dahin, ich hebe mich uͤber sie alle. Denn sie rathen und rathen und wissen es nimmer zu treffen. Lieber Neffe, lasset das fahren, und folgt mir und sehet, Was ich euch gebe. Da hab' ich so eben die Tauben gefangen, Jung und fett; es bleibt mir das liebste von allen Gerichten! R 2

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Zitationshilfe: Goethe, Johann Wolfgang von: Reinecke Fuchs. In zwölf Gesängen. Berlin, 1794 (= Goethe's Neue Schriften, Bd. 2), S. 259. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_reineke_1794/267>, abgerufen am 24.11.2024.