Aber sie bitten mirs ab, und ich vergebe, denn freylich, Da ich komme, bedenken sie sich und weichen zur Seite. Wie beschämt ich sie nicht! Ihr sehet, wie es gefährlich Ist die losen Verläumder entfernter Diener zu hören; Sie verdrehen das Rechte und sind den Besten gehässig. Andre dauern mich nur, an mir ist wenig ge- legen.
Höre mich, sagte der König darauf, du loser Verräther! Sage, was trieb dich dazu, daß du mir Lam- pen, den treuen, Der mir die Briefe zu tragen pflegte, so schmählig getödtet?
Aber sie bitten mirs ab, und ich vergebe, denn freylich, Da ich komme, bedenken sie sich und weichen zur Seite. Wie beschaͤmt ich sie nicht! Ihr sehet, wie es gefaͤhrlich Ist die losen Verlaͤumder entfernter Diener zu hoͤren; Sie verdrehen das Rechte und sind den Besten gehaͤssig. Andre dauern mich nur, an mir ist wenig ge- legen.
Hoͤre mich, sagte der Koͤnig darauf, du loser Verraͤther! Sage, was trieb dich dazu, daß du mir Lam- pen, den treuen, Der mir die Briefe zu tragen pflegte, so schmaͤhlig getoͤdtet?
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Aber sie bitten mirs ab, und ich vergebe, denn
freylich,
Da ich komme, bedenken sie sich und weichen
zur Seite.
Wie beschaͤmt ich sie nicht! Ihr sehet, wie
es gefaͤhrlich
Ist die losen Verlaͤumder entfernter Diener zu
hoͤren;
Sie verdrehen das Rechte und sind den Besten
gehaͤssig.
Andre dauern mich nur, an mir ist wenig ge-
legen.
Hoͤre mich, sagte der Koͤnig darauf, du
loser Verraͤther!
Sage, was trieb dich dazu, daß du mir Lam-
pen, den treuen,
Der mir die Briefe zu tragen pflegte, so
schmaͤhlig getoͤdtet?
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Goethe, Johann Wolfgang von: Reinecke Fuchs. In zwölf Gesängen. Berlin, 1794 (= Goethe's Neue Schriften, Bd. 2), S. 322. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_reineke_1794/330>, abgerufen am 22.11.2024.
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