Hatt' ich nicht alles vergeben, so viel du im- mer verbrochen? Ränzel und Stab empfingst du von mir, so warst du versehen, Solltest nach Rom und über das Meer; ich gönnte dir alles, Und ich hoffte Beßrung von dir. Nun seh ich zum Anfang, Wie du Lampen gemordet; es mußte Bellin dir zum Boten Dienen, der brachte das Haupt im Ränzel ge- tragen, und sagte Oeffentlich aus, er bringe mir Briefe, die ihr zusammen Ausgedacht und geschrieben, er habe das Beste gerathen. Und im Ränzel fand sich das Haupt, nicht mehr und nicht minder. Mir zum Hohne thatet ihr das. Bellinen be- hielt ich
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Hatt' ich nicht alles vergeben, so viel du im- mer verbrochen? Raͤnzel und Stab empfingst du von mir, so warst du versehen, Solltest nach Rom und uͤber das Meer; ich goͤnnte dir alles, Und ich hoffte Beßrung von dir. Nun seh ich zum Anfang, Wie du Lampen gemordet; es mußte Bellin dir zum Boten Dienen, der brachte das Haupt im Raͤnzel ge- tragen, und sagte Oeffentlich aus, er bringe mir Briefe, die ihr zusammen Ausgedacht und geschrieben, er habe das Beste gerathen. Und im Raͤnzel fand sich das Haupt, nicht mehr und nicht minder. Mir zum Hohne thatet ihr das. Bellinen be- hielt ich
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Hatt' ich nicht alles vergeben, so viel du im-
mer verbrochen?
Raͤnzel und Stab empfingst du von mir, so
warst du versehen,
Solltest nach Rom und uͤber das Meer; ich
goͤnnte dir alles,
Und ich hoffte Beßrung von dir. Nun seh
ich zum Anfang,
Wie du Lampen gemordet; es mußte Bellin
dir zum Boten
Dienen, der brachte das Haupt im Raͤnzel ge-
tragen, und sagte
Oeffentlich aus, er bringe mir Briefe, die ihr
zusammen
Ausgedacht und geschrieben, er habe das Beste
gerathen.
Und im Raͤnzel fand sich das Haupt, nicht
mehr und nicht minder.
Mir zum Hohne thatet ihr das. Bellinen be-
hielt ich
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Goethe, Johann Wolfgang von: Reinecke Fuchs. In zwölf Gesängen. Berlin, 1794 (= Goethe's Neue Schriften, Bd. 2), S. 323. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_reineke_1794/331>, abgerufen am 22.11.2024.
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