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Goethe, Johann Wolfgang von: Reinecke Fuchs. In zwölf Gesängen. Berlin, 1794 (= Goethe's Neue Schriften, Bd. 2).

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Nöthig den Ort zu besuchen, und seh ich die
   Schlange gebunden

Wie der Bauer sie fand, so wird das Urtheil
   sich geben.

Und man band die Schlange von neuem an
   selbiger Stäte

In der Maaße wie sie der Bauer im Zaune
   gefunden.

Reinecke sagte darauf: hier ist nun jedes
   von beyden

Wieder im vorigen Stand, und keines hat
   weder gewonnen,

Noch verlohren, jetzt zeigt sich das Recht, so
   scheint mir's, von selber.

Denn beliebt es dem Manne, so mag er die
   Schlange noch einmal

Aus der Schlinge befreyn, wo nicht, so läßt
   er sie hängen,

Y 2

Noͤthig den Ort zu besuchen, und seh ich die
   Schlange gebunden

Wie der Bauer sie fand, so wird das Urtheil
   sich geben.

Und man band die Schlange von neuem an
   selbiger Staͤte

In der Maaße wie sie der Bauer im Zaune
   gefunden.

Reinecke sagte darauf: hier ist nun jedes
   von beyden

Wieder im vorigen Stand, und keines hat
   weder gewonnen,

Noch verlohren, jetzt zeigt sich das Recht, so
   scheint mir's, von selber.

Denn beliebt es dem Manne, so mag er die
   Schlange noch einmal

Aus der Schlinge befreyn, wo nicht, so laͤßt
   er sie haͤngen,

Y 2
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[339/0347] Noͤthig den Ort zu besuchen, und seh ich die Schlange gebunden Wie der Bauer sie fand, so wird das Urtheil sich geben. Und man band die Schlange von neuem an selbiger Staͤte In der Maaße wie sie der Bauer im Zaune gefunden. Reinecke sagte darauf: hier ist nun jedes von beyden Wieder im vorigen Stand, und keines hat weder gewonnen, Noch verlohren, jetzt zeigt sich das Recht, so scheint mir's, von selber. Denn beliebt es dem Manne, so mag er die Schlange noch einmal Aus der Schlinge befreyn, wo nicht, so laͤßt er sie haͤngen, Y 2

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Zitationshilfe: Goethe, Johann Wolfgang von: Reinecke Fuchs. In zwölf Gesängen. Berlin, 1794 (= Goethe's Neue Schriften, Bd. 2), S. 339. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_reineke_1794/347>, abgerufen am 22.11.2024.