Frey, mit Ehren geht er die Straße nach sei- nen Geschäften. Da sie untreu geworden als sie die Wohlthat empfangen, Hat der Mann nun billig die Wahl. Das scheint mir des Rechtes Wahrer Sinn, wers besser versteht, der laß es uns hören.
Damals gefiel euch das Urtheil und euren Räthen zusammen, Reinecke wurde gepriesen, der Bauer dankt euch, und jeder Rühmte Reineckens Klugheit, ihn rühmte die Königinn selber. Vieles wurde gesprochen: im Kriege wären noch eher Isegrim und Braun zu gebrauchen, man fürch- te sie beyde
Frey, mit Ehren geht er die Straße nach sei- nen Geschaͤften. Da sie untreu geworden als sie die Wohlthat empfangen, Hat der Mann nun billig die Wahl. Das scheint mir des Rechtes Wahrer Sinn, wers besser versteht, der laß es uns hoͤren.
Damals gefiel euch das Urtheil und euren Raͤthen zusammen, Reinecke wurde gepriesen, der Bauer dankt euch, und jeder Ruͤhmte Reineckens Klugheit, ihn ruͤhmte die Koͤniginn selber. Vieles wurde gesprochen: im Kriege waͤren noch eher Isegrim und Braun zu gebrauchen, man fuͤrch- te sie beyde
<TEI><text><body><div><divtype="poem"><lgtype="poem"><lgn="23"><pbfacs="#f0348"n="340"/><l>Frey, mit Ehren geht er die Straße nach sei-<lb/><spacedim="horizontal"/>nen Geschaͤften.</l><lb/><l>Da sie untreu geworden als sie die Wohlthat<lb/><spacedim="horizontal"/>empfangen,</l><lb/><l>Hat der Mann nun billig die Wahl. Das<lb/><spacedim="horizontal"/>scheint mir des Rechtes</l><lb/><l>Wahrer Sinn, wers besser versteht, der laß<lb/><spacedim="horizontal"/>es uns hoͤren.</l><lb/></lg><lgn="24"><l>Damals gefiel euch das Urtheil und euren<lb/><spacedim="horizontal"/>Raͤthen zusammen,</l><lb/><l>Reinecke wurde gepriesen, der Bauer dankt<lb/><spacedim="horizontal"/>euch, und jeder</l><lb/><l>Ruͤhmte Reineckens Klugheit, ihn ruͤhmte die<lb/><spacedim="horizontal"/>Koͤniginn selber.</l><lb/><l>Vieles wurde gesprochen: im Kriege waͤren<lb/><spacedim="horizontal"/>noch eher</l><lb/><l>Isegrim und Braun zu gebrauchen, man fuͤrch-<lb/><spacedim="horizontal"/>te sie beyde</l><lb/></lg></lg></div></div></body></text></TEI>
[340/0348]
Frey, mit Ehren geht er die Straße nach sei-
nen Geschaͤften.
Da sie untreu geworden als sie die Wohlthat
empfangen,
Hat der Mann nun billig die Wahl. Das
scheint mir des Rechtes
Wahrer Sinn, wers besser versteht, der laß
es uns hoͤren.
Damals gefiel euch das Urtheil und euren
Raͤthen zusammen,
Reinecke wurde gepriesen, der Bauer dankt
euch, und jeder
Ruͤhmte Reineckens Klugheit, ihn ruͤhmte die
Koͤniginn selber.
Vieles wurde gesprochen: im Kriege waͤren
noch eher
Isegrim und Braun zu gebrauchen, man fuͤrch-
te sie beyde
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sie haben einen Fehler gefunden?
Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform
DTAQ melden.
Kommentar zur DTA-Ausgabe
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
Weitere Informationen …
Friedrich von Fuchs, Reineke-Fuchs-Sammlung: Bereitstellung der Texttranskription.
(2016-09-02T14:50:32Z)
Christian Thomas: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-09-02T14:50:32Z)
Weitere Informationen:
Bogensignaturen: gekennzeichnet;
Druckfehler: dokumentiert;
fremdsprachliches Material: keine Angabe;
Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe;
Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage;
i/j in Fraktur: keine Angabe;
I/J in Fraktur: Lautwert transkribiert;
Kolumnentitel: gekennzeichnet;
Kustoden: gekennzeichnet;
langes s (ſ): als s transkribiert;
Normalisierungen: keine;
rundes r (ꝛ): keine Angabe;
Seitenumbrüche markiert: ja;
Silbentrennung: wie Vorlage;
u/v bzw. U/V: keine Angabe;
Vokale mit übergest. e: wie Vorlage;
Vollständigkeit: vollständig erfasst;
Zeichensetzung: wie Vorlage;
Zeilenumbrüche markiert: ja;
Goethe, Johann Wolfgang von: Reinecke Fuchs. In zwölf Gesängen. Berlin, 1794 (= Goethe's Neue Schriften, Bd. 2), S. 340. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_reineke_1794/348>, abgerufen am 22.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.