Setze dich auf, wir wollen ihm nach! -- das will ich wohl wagen! Sagte der Hirt, und setzte sich auf, sie eilten von dannen. Und sie erblickten den Hirsch in kurzem, folg- ten behende Seiner Spur und jagten ihm nach. Er hatte den Vorsprung Und es ward dem Pferde zu sauer, da sagt es zum Manne, Sitze was ab, ich bin müde geworden, der Ruhe bedarf ich. Nein! wahrhaftig, versetzte der Mann, du sollst mir gehorchen, Meine Sporen sollst du empfinden, du hast mich ja selber Zu dem Ritte gebracht, und so bezwang es der Reiter. Seht, so lohnet sich der mit vielem Bösen, der andern
Setze dich auf, wir wollen ihm nach! — das will ich wohl wagen! Sagte der Hirt, und setzte sich auf, sie eilten von dannen. Und sie erblickten den Hirsch in kurzem, folg- ten behende Seiner Spur und jagten ihm nach. Er hatte den Vorsprung Und es ward dem Pferde zu sauer, da sagt es zum Manne, Sitze was ab, ich bin muͤde geworden, der Ruhe bedarf ich. Nein! wahrhaftig, versetzte der Mann, du sollst mir gehorchen, Meine Sporen sollst du empfinden, du hast mich ja selber Zu dem Ritte gebracht, und so bezwang es der Reiter. Seht, so lohnet sich der mit vielem Boͤsen, der andern
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Setze dich auf, wir wollen ihm nach! — das
will ich wohl wagen!
Sagte der Hirt, und setzte sich auf, sie eilten
von dannen.
Und sie erblickten den Hirsch in kurzem, folg-
ten behende
Seiner Spur und jagten ihm nach. Er hatte
den Vorsprung
Und es ward dem Pferde zu sauer, da sagt es
zum Manne,
Sitze was ab, ich bin muͤde geworden, der
Ruhe bedarf ich.
Nein! wahrhaftig, versetzte der Mann, du sollst
mir gehorchen,
Meine Sporen sollst du empfinden, du hast
mich ja selber
Zu dem Ritte gebracht, und so bezwang es
der Reiter.
Seht, so lohnet sich der mit vielem Boͤsen,
der andern
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Goethe, Johann Wolfgang von: Reinecke Fuchs. In zwölf Gesängen. Berlin, 1794 (= Goethe's Neue Schriften, Bd. 2), S. 366. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_reineke_1794/374>, abgerufen am 22.11.2024.
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