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Goethe, Johann Wolfgang von: Reinecke Fuchs. In zwölf Gesängen. Berlin, 1794 (= Goethe's Neue Schriften, Bd. 2).

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Heute bin ich zwar schlecht zu Fuße; doch soll
   mir die Liebe,

Die ich euch lange gewidmet, die sauren Tritte
   versüßen.

Denn ich kenne niemand von allen meinen
   Verwandten,

Den ich verehrte wie euch! doch kommt! Ihr
   werdet dagegen

An des Königes Hof am Herren-Tage mir
   dienen,

Daß ich der Feinde Gewalt und ihre Klagen
   beschäme.

Honigsatt mach ich euch heute, so viel ihr
   immer nur tragen

Möget. -- Es meinte der Schalk die Schläge
   der zornigen Bauern.

Reinecke lief ihm zuvor, und blindlings
   folgte der Braune.

Heute bin ich zwar schlecht zu Fuße; doch soll
   mir die Liebe,

Die ich euch lange gewidmet, die sauren Tritte
   versuͤßen.

Denn ich kenne niemand von allen meinen
   Verwandten,

Den ich verehrte wie euch! doch kommt! Ihr
   werdet dagegen

An des Koͤniges Hof am Herren-Tage mir
   dienen,

Daß ich der Feinde Gewalt und ihre Klagen
   beschaͤme.

Honigsatt mach ich euch heute, so viel ihr
   immer nur tragen

Moͤget. — Es meinte der Schalk die Schlaͤge
   der zornigen Bauern.

Reinecke lief ihm zuvor, und blindlings
   folgte der Braune.

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[45/0053] Heute bin ich zwar schlecht zu Fuße; doch soll mir die Liebe, Die ich euch lange gewidmet, die sauren Tritte versuͤßen. Denn ich kenne niemand von allen meinen Verwandten, Den ich verehrte wie euch! doch kommt! Ihr werdet dagegen An des Koͤniges Hof am Herren-Tage mir dienen, Daß ich der Feinde Gewalt und ihre Klagen beschaͤme. Honigsatt mach ich euch heute, so viel ihr immer nur tragen Moͤget. — Es meinte der Schalk die Schlaͤge der zornigen Bauern. Reinecke lief ihm zuvor, und blindlings folgte der Braune.

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Zitationshilfe: Goethe, Johann Wolfgang von: Reinecke Fuchs. In zwölf Gesängen. Berlin, 1794 (= Goethe's Neue Schriften, Bd. 2), S. 45. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_reineke_1794/53>, abgerufen am 23.11.2024.