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Goethe, Johann Wolfgang von: Die Wahlverwandtschaften. Bd. 1. Tübingen, 1809.

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Vierzehntes Kapitel.

Von dem Grafen war indessen ein Brief
an den Hauptmann angekommen, und zwar
ein doppelter, einer zum Vorzeigen, der sehr
schöne Aussichten in die Ferne darwies, der
andre hingegen, der ein entschiedenes Anerbie¬
ten für die Gegenwart enthielt, eine bedeu¬
tende Hof- und Geschäftsstelle, den Charakter
als Major, ansehnlichen Gehalt, und andre
Vortheile, sollte wegen verschiedener Neben¬
umstände noch geheim gehalten werden. Auch
unterrichtete der Hauptmann seine Freunde
nur von jenen Hoffnungen und verbarg was
so nahe bevorstand.

Indessen setzte er die gegenwärtigen Ge¬
schäfte lebhaft fort und machte in der Stille

Vierzehntes Kapitel.

Von dem Grafen war indeſſen ein Brief
an den Hauptmann angekommen, und zwar
ein doppelter, einer zum Vorzeigen, der ſehr
ſchoͤne Ausſichten in die Ferne darwies, der
andre hingegen, der ein entſchiedenes Anerbie¬
ten fuͤr die Gegenwart enthielt, eine bedeu¬
tende Hof- und Geſchaͤftsſtelle, den Charakter
als Major, anſehnlichen Gehalt, und andre
Vortheile, ſollte wegen verſchiedener Neben¬
umſtaͤnde noch geheim gehalten werden. Auch
unterrichtete der Hauptmann ſeine Freunde
nur von jenen Hoffnungen und verbarg was
ſo nahe bevorſtand.

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[0241] Vierzehntes Kapitel. Von dem Grafen war indeſſen ein Brief an den Hauptmann angekommen, und zwar ein doppelter, einer zum Vorzeigen, der ſehr ſchoͤne Ausſichten in die Ferne darwies, der andre hingegen, der ein entſchiedenes Anerbie¬ ten fuͤr die Gegenwart enthielt, eine bedeu¬ tende Hof- und Geſchaͤftsſtelle, den Charakter als Major, anſehnlichen Gehalt, und andre Vortheile, ſollte wegen verſchiedener Neben¬ umſtaͤnde noch geheim gehalten werden. Auch unterrichtete der Hauptmann ſeine Freunde nur von jenen Hoffnungen und verbarg was ſo nahe bevorſtand. Indeſſen ſetzte er die gegenwaͤrtigen Ge¬ ſchaͤfte lebhaft fort und machte in der Stille

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Zitationshilfe: Goethe, Johann Wolfgang von: Die Wahlverwandtschaften. Bd. 1. Tübingen, 1809, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_wahlverw01_1809/241>, abgerufen am 25.11.2024.