Goethe, Johann Wolfgang von: Die Wahlverwandtschaften. Bd. 1. Tübingen, 1809.aushalten, und eilte Eduarden aufzusuchen, Sein Weg führte ihn zu einem angeneh¬ Ein wohlerhaltenes Vorwerk mit einem aushalten, und eilte Eduarden aufzuſuchen, Sein Weg fuͤhrte ihn zu einem angeneh¬ Ein wohlerhaltenes Vorwerk mit einem <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0293" n="288"/> aushalten, und eilte Eduarden aufzuſuchen,<lb/> dem er ſchon auf die Spur gekommen war.</p><lb/> <p>Sein Weg fuͤhrte ihn zu einem angeneh¬<lb/> men Thal, deſſen anmuthig gruͤnen baumrei¬<lb/> chen Wieſengrund die Waſſerfuͤlle eines immer<lb/> lebendigen Baches bald durchſchlaͤngelte bald<lb/> durchrauſchte. Auf den ſanften Anhoͤhen zo¬<lb/> gen ſich fruchtbare Felder und wohlbeſtandene<lb/> Obſtpflanzungen hin. Die Doͤrfer lagen<lb/> nicht zu nah an einander, das Ganze hatte ei¬<lb/> nen friedlichen Charakter und die einzelnen<lb/> Partieen, wenn auch nicht zum Malen, ſchie¬<lb/> nen doch zum Leben vorzuͤglich geeignet zu<lb/> ſeyn.</p><lb/> <p>Ein wohlerhaltenes Vorwerk mit einem<lb/> reinlichen beſcheidenen Wohnhauſe, von Gaͤr¬<lb/> ten umgeben, fiel ihm endlich in die Augen.<lb/> Er vermuthete, hier ſey Eduards gegenwaͤrti¬<lb/> ger Aufenthalt, und er irrte nicht.</p><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [288/0293]
aushalten, und eilte Eduarden aufzuſuchen,
dem er ſchon auf die Spur gekommen war.
Sein Weg fuͤhrte ihn zu einem angeneh¬
men Thal, deſſen anmuthig gruͤnen baumrei¬
chen Wieſengrund die Waſſerfuͤlle eines immer
lebendigen Baches bald durchſchlaͤngelte bald
durchrauſchte. Auf den ſanften Anhoͤhen zo¬
gen ſich fruchtbare Felder und wohlbeſtandene
Obſtpflanzungen hin. Die Doͤrfer lagen
nicht zu nah an einander, das Ganze hatte ei¬
nen friedlichen Charakter und die einzelnen
Partieen, wenn auch nicht zum Malen, ſchie¬
nen doch zum Leben vorzuͤglich geeignet zu
ſeyn.
Ein wohlerhaltenes Vorwerk mit einem
reinlichen beſcheidenen Wohnhauſe, von Gaͤr¬
ten umgeben, fiel ihm endlich in die Augen.
Er vermuthete, hier ſey Eduards gegenwaͤrti¬
ger Aufenthalt, und er irrte nicht.
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Zitationshilfe: | Goethe, Johann Wolfgang von: Die Wahlverwandtschaften. Bd. 1. Tübingen, 1809, S. 288. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_wahlverw01_1809/293>, abgerufen am 16.07.2024. |