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Goethe, Johann Wolfgang von: Die Wahlverwandtschaften. Bd. 1. Tübingen, 1809.

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Erstes Kapitel.

Eduard -- so nennen wir einen reichen
Baron im besten Mannesalter -- Eduard
hatte in seiner Baumschule die schönste Stun¬
de eines Aprilnachmittags zugebracht, um
frisch erhaltene Pfropfreiser auf junge Stäm¬
me zu bringen. Sein Geschäft war eben
vollendet; er legte die Geräthschaften in das
Futteral zusammen und betrachtete seine Ar¬
beit mit Vergnügen, als der Gärtner hinzu¬
trat und sich an dem theilnehmenden Fleiße
des Herrn ergetzte.

Hast du meine Frau nicht gesehen? frag¬
te Eduard, indem er sich weiter zu gehen an¬
schickte.

I *
Erſtes Kapitel.

Eduard — ſo nennen wir einen reichen
Baron im beſten Mannesalter — Eduard
hatte in ſeiner Baumſchule die ſchoͤnſte Stun¬
de eines Aprilnachmittags zugebracht, um
friſch erhaltene Pfropfreiſer auf junge Staͤm¬
me zu bringen. Sein Geſchaͤft war eben
vollendet; er legte die Geraͤthſchaften in das
Futteral zuſammen und betrachtete ſeine Ar¬
beit mit Vergnuͤgen, als der Gaͤrtner hinzu¬
trat und ſich an dem theilnehmenden Fleiße
des Herrn ergetzte.

Haſt du meine Frau nicht geſehen? frag¬
te Eduard, indem er ſich weiter zu gehen an¬
ſchickte.

I *
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[0008] Erſtes Kapitel. Eduard — ſo nennen wir einen reichen Baron im beſten Mannesalter — Eduard hatte in ſeiner Baumſchule die ſchoͤnſte Stun¬ de eines Aprilnachmittags zugebracht, um friſch erhaltene Pfropfreiſer auf junge Staͤm¬ me zu bringen. Sein Geſchaͤft war eben vollendet; er legte die Geraͤthſchaften in das Futteral zuſammen und betrachtete ſeine Ar¬ beit mit Vergnuͤgen, als der Gaͤrtner hinzu¬ trat und ſich an dem theilnehmenden Fleiße des Herrn ergetzte. Haſt du meine Frau nicht geſehen? frag¬ te Eduard, indem er ſich weiter zu gehen an¬ ſchickte. I *

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Zitationshilfe: Goethe, Johann Wolfgang von: Die Wahlverwandtschaften. Bd. 1. Tübingen, 1809, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_wahlverw01_1809/8>, abgerufen am 21.11.2024.