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Goeze, Johann August Ephraim: Zeitvertreib und Unterricht für Kinder vom dritten bis zehnten Jahr in kleinen Geschichten. Bd. 1. Leipzig, 1783.

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hat den Kindern ein niedliches, besonderes
reines Schulhaus bauen lassen, welches frey
an einem Garten liegt, worinn sie nicht so
vor Hitze und Dampf braten, als wir thun
müssen. Da lernen sie nun lesen, schreiben,
rechnen, und das so leicht, daß mans kaum
begreifen kann. Der Vater sagte: er habe
den Bauermädchen und Bauerjungen selbst
einige Exempel an der Tafel aufgegeben, und
sie hättens richtig ausgerechnet. Manche
schon vorher aus dem Kopfe. Erst kommen
die Großen in der Stunde bis um 9. Dann
gehen die heraus in die frische Luft, und spie-
len eine Viertelstunde. Dann kommen die
Kleinen, die noch buchstabieren. Der Leh-
rer macht es ihnen allen so leicht und ange-
nehm, daß es eine Lust seyn soll, zuzuhören.
Der Vater hat Bauerknaben barfuß gesehen,
von etwa sieben oder acht Jahren, die per-
fekt lesen, schreiben und rechnen konnten.

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hat den Kindern ein niedliches, beſonderes
reines Schulhaus bauen laſſen, welches frey
an einem Garten liegt, worinn ſie nicht ſo
vor Hitze und Dampf braten, als wir thun
muͤſſen. Da lernen ſie nun leſen, ſchreiben,
rechnen, und das ſo leicht, daß mans kaum
begreifen kann. Der Vater ſagte: er habe
den Bauermaͤdchen und Bauerjungen ſelbſt
einige Exempel an der Tafel aufgegeben, und
ſie haͤttens richtig ausgerechnet. Manche
ſchon vorher aus dem Kopfe. Erſt kommen
die Großen in der Stunde bis um 9. Dann
gehen die heraus in die friſche Luft, und ſpie-
len eine Viertelſtunde. Dann kommen die
Kleinen, die noch buchſtabieren. Der Leh-
rer macht es ihnen allen ſo leicht und ange-
nehm, daß es eine Luſt ſeyn ſoll, zuzuhoͤren.
Der Vater hat Bauerknaben barfuß geſehen,
von etwa ſieben oder acht Jahren, die per-
fekt leſen, ſchreiben und rechnen konnten.

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[119/0141] hat den Kindern ein niedliches, beſonderes reines Schulhaus bauen laſſen, welches frey an einem Garten liegt, worinn ſie nicht ſo vor Hitze und Dampf braten, als wir thun muͤſſen. Da lernen ſie nun leſen, ſchreiben, rechnen, und das ſo leicht, daß mans kaum begreifen kann. Der Vater ſagte: er habe den Bauermaͤdchen und Bauerjungen ſelbſt einige Exempel an der Tafel aufgegeben, und ſie haͤttens richtig ausgerechnet. Manche ſchon vorher aus dem Kopfe. Erſt kommen die Großen in der Stunde bis um 9. Dann gehen die heraus in die friſche Luft, und ſpie- len eine Viertelſtunde. Dann kommen die Kleinen, die noch buchſtabieren. Der Leh- rer macht es ihnen allen ſo leicht und ange- nehm, daß es eine Luſt ſeyn ſoll, zuzuhoͤren. Der Vater hat Bauerknaben barfuß geſehen, von etwa ſieben oder acht Jahren, die per- fekt leſen, ſchreiben und rechnen konnten. Da- H 4

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Zitationshilfe: Goeze, Johann August Ephraim: Zeitvertreib und Unterricht für Kinder vom dritten bis zehnten Jahr in kleinen Geschichten. Bd. 1. Leipzig, 1783, S. 119. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goetze_zeitvertreib01_1783/141>, abgerufen am 21.11.2024.