Goeze, Johann August Ephraim: Zeitvertreib und Unterricht für Kinder vom dritten bis zehnten Jahr in kleinen Geschichten. Bd. 1. Leipzig, 1783.kennen zu lernen. Es geschiehet auch die D. Aber, Vater! ich muß sie noch eins V. Ich wollte, daß dir Marie sonst was D. O
kennen zu lernen. Es geſchiehet auch die D. Aber, Vater! ich muß ſie noch eins V. Ich wollte, daß dir Marie ſonſt was D. O
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0149" n="127"/> kennen zu lernen. Es geſchiehet auch die<lb/> Anatomie im Winter, wenn es kalt iſt: im<lb/> Sommer wuͤrde es freylich nicht angehen.</p><lb/> <p>D. Aber, Vater! ich muß ſie noch eins<lb/> fragen. Unſere Marie ſagte neulich zu mir:<lb/> Dorchen, wie kann ſie doch des Abends ſo<lb/> dreiſte im Finſtern uͤber den Saal gehen, wo<lb/> der Todtenkopf ſtehet? Es graut mir bey<lb/> Tage, geſchweige des Abends. Ich denke<lb/> immer, wenn der Todte einmal kaͤme, und<lb/> ſeinen Kopf wieder haben wollte. Seit der<lb/> Zeit grauet mir denn doch ein Bißchen, wenn<lb/> es wahr iſt, daß die Todten ſpuken gehen,<lb/> wie unſere Leute ſagen.</p><lb/> <p>V. Ich wollte, daß dir Marie ſonſt was<lb/> geſagt haͤtte. Es koͤmmt nun auf dich an,<lb/> ob du meynſt, daß Marie oder dein Vater<lb/> kluͤger ſey, und ob du Marien, die voll Aber-<lb/> glauben iſt, mehr glauben willſt, als deinem<lb/> Vater.</p><lb/> <fw place="bottom" type="catch">D. O</fw><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [127/0149]
kennen zu lernen. Es geſchiehet auch die
Anatomie im Winter, wenn es kalt iſt: im
Sommer wuͤrde es freylich nicht angehen.
D. Aber, Vater! ich muß ſie noch eins
fragen. Unſere Marie ſagte neulich zu mir:
Dorchen, wie kann ſie doch des Abends ſo
dreiſte im Finſtern uͤber den Saal gehen, wo
der Todtenkopf ſtehet? Es graut mir bey
Tage, geſchweige des Abends. Ich denke
immer, wenn der Todte einmal kaͤme, und
ſeinen Kopf wieder haben wollte. Seit der
Zeit grauet mir denn doch ein Bißchen, wenn
es wahr iſt, daß die Todten ſpuken gehen,
wie unſere Leute ſagen.
V. Ich wollte, daß dir Marie ſonſt was
geſagt haͤtte. Es koͤmmt nun auf dich an,
ob du meynſt, daß Marie oder dein Vater
kluͤger ſey, und ob du Marien, die voll Aber-
glauben iſt, mehr glauben willſt, als deinem
Vater.
D. O
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |