Goeze, Johann August Ephraim: Zeitvertreib und Unterricht für Kinder vom dritten bis zehnten Jahr in kleinen Geschichten. Bd. 1. Leipzig, 1783.ter welchem dieser letztere gestorben, und an XLIII. Das
ter welchem dieſer letztere geſtorben, und an XLIII. Das
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0230" n="208"/> ter welchem dieſer letztere geſtorben, und an<lb/> demſelben Tage begraben worden iſt. Je-<lb/> ner muß des Abends, wenn er nach Hauſe<lb/> will, dichte vor ſeinem Grabe vorbey uͤber<lb/> den Gottesacker gehen. Nimm dich in Acht,<lb/> ſagt ſein Kamerad, daß dich der und der nicht<lb/> bey den Ohren kriege, oder aufhucke, wenn<lb/> du nach Hauſe geheſt. Dieſer, ein roher<lb/> halb betrunkener Menſch, vermißt ſich ſehr,<lb/> daß er keine Furcht habe. Der Kamerad<lb/> geht kurz vorher weg, und ſtellt ſich hinter<lb/> die Gottesackermauer. Als der andere<lb/> kommt, ſo ſchleicht er ihm hinten nach, und<lb/> ſpringt ihm auf den Ruͤcken, daß er ihn bis<lb/> ans Thor tragen muß. Da verlaͤßt er ihn,<lb/> und giebt ſich zu erkennen. Indeſſen war<lb/> der andere ſo ſehr erſchrocken, daß er nach<lb/> ein Paar Tagen ſtarb.</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#aq">XLIII.</hi> Das</fw><lb/> </body> </text> </TEI> [208/0230]
ter welchem dieſer letztere geſtorben, und an
demſelben Tage begraben worden iſt. Je-
ner muß des Abends, wenn er nach Hauſe
will, dichte vor ſeinem Grabe vorbey uͤber
den Gottesacker gehen. Nimm dich in Acht,
ſagt ſein Kamerad, daß dich der und der nicht
bey den Ohren kriege, oder aufhucke, wenn
du nach Hauſe geheſt. Dieſer, ein roher
halb betrunkener Menſch, vermißt ſich ſehr,
daß er keine Furcht habe. Der Kamerad
geht kurz vorher weg, und ſtellt ſich hinter
die Gottesackermauer. Als der andere
kommt, ſo ſchleicht er ihm hinten nach, und
ſpringt ihm auf den Ruͤcken, daß er ihn bis
ans Thor tragen muß. Da verlaͤßt er ihn,
und giebt ſich zu erkennen. Indeſſen war
der andere ſo ſehr erſchrocken, daß er nach
ein Paar Tagen ſtarb.
XLIII. Das
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |