weiter, sagte Philipp, als daß ich in die Mühle gieng, da ich erschrecklich heiß war, und mich da recht satt trank. Von dem Au- genblick an wurde mir übel. Ich bekam Sti- che und Beklemmungen, und so ist es auch geblieben. Das dacht' ich wohl, war die Antwort. Das kömmt von solchen heftigen Erhitzungen und plötzlichen Erkältungen durchs Trinken. Ach lieber Herr Doktor! sagte Phi- lipp mit vielen Thränen, thun Sie doch, was Sie können. Ich möchte gar zu gerne noch leben. -- Der Vater kehrte sich um, und mußte zur Stube herausgehen.
O wie mancher junger Mensch, sagte der Arzt, hat sich dadurch schon um sein junges Leben gebracht! Darum kann ich solche ge- fährliche Spiele gar nicht leiden, wobey sich die Kinder so erhitzen, und hernach über das Trinken herfallen. Hätte er doch gleich alles von sich gesagt. Ich will mein Möglichstes
thun.
weiter, ſagte Philipp, als daß ich in die Muͤhle gieng, da ich erſchrecklich heiß war, und mich da recht ſatt trank. Von dem Au- genblick an wurde mir uͤbel. Ich bekam Sti- che und Beklemmungen, und ſo iſt es auch geblieben. Das dacht’ ich wohl, war die Antwort. Das koͤmmt von ſolchen heftigen Erhitzungen und ploͤtzlichen Erkaͤltungen durchs Trinken. Ach lieber Herr Doktor! ſagte Phi- lipp mit vielen Thraͤnen, thun Sie doch, was Sie koͤnnen. Ich moͤchte gar zu gerne noch leben. — Der Vater kehrte ſich um, und mußte zur Stube herausgehen.
O wie mancher junger Menſch, ſagte der Arzt, hat ſich dadurch ſchon um ſein junges Leben gebracht! Darum kann ich ſolche ge- faͤhrliche Spiele gar nicht leiden, wobey ſich die Kinder ſo erhitzen, und hernach uͤber das Trinken herfallen. Haͤtte er doch gleich alles von ſich geſagt. Ich will mein Moͤglichſtes
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weiter, ſagte Philipp, als daß ich in die
Muͤhle gieng, da ich erſchrecklich heiß war,
und mich da recht ſatt trank. Von dem Au-
genblick an wurde mir uͤbel. Ich bekam Sti-
che und Beklemmungen, und ſo iſt es auch
geblieben. Das dacht’ ich wohl, war die
Antwort. Das koͤmmt von ſolchen heftigen
Erhitzungen und ploͤtzlichen Erkaͤltungen durchs
Trinken. Ach lieber Herr Doktor! ſagte Phi-
lipp mit vielen Thraͤnen, thun Sie doch, was
Sie koͤnnen. Ich moͤchte gar zu gerne noch
leben. — Der Vater kehrte ſich um, und
mußte zur Stube herausgehen.
O wie mancher junger Menſch, ſagte der
Arzt, hat ſich dadurch ſchon um ſein junges
Leben gebracht! Darum kann ich ſolche ge-
faͤhrliche Spiele gar nicht leiden, wobey ſich
die Kinder ſo erhitzen, und hernach uͤber das
Trinken herfallen. Haͤtte er doch gleich alles
von ſich geſagt. Ich will mein Moͤglichſtes
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Goeze, Johann August Ephraim: Zeitvertreib und Unterricht für Kinder vom dritten bis zehnten Jahr in kleinen Geschichten. Bd. 2. Leipzig, 1783, S. 216. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goetze_zeitvertreib02_1783/238>, abgerufen am 21.11.2024.
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