Seelen immer feiner, immer besser gesinnet werden.
O! Emilie lebt noch. Auch für euch lebt es noch, dieß gute Kind. Sie ist als eure unsichtbare Freundinn, durch ihr gutes Bey- spiel, immer bey euch. Sie begleitet euch, wenn ihr aufstehet, wenn ihr in die Schule geht, wenn ihr spielet, wenn ihr euch freuet, wenn ihr euch zu Bette legt -- auch wenn ihr krank und traurig seyd. Ach! sie begleite euch in eurem ganzen Leben, bis ihr sterbet. Und so oft ihr das Grab dieses guten Kindes wieder besuchet, so gehet mit dem Vorsatz zurück: Lebe, wie du, wenn du stirbst, Wünschen wirst, gelebt zu haben.
Und nun, meine lieben Kinder! noch ein Wort. Ich habe in der Welt nichts liebers, als euch, meine Kinder! Das wißt ihr. Ihr
seyd
Seelen immer feiner, immer beſſer geſinnet werden.
O! Emilie lebt noch. Auch fuͤr euch lebt es noch, dieß gute Kind. Sie iſt als eure unſichtbare Freundinn, durch ihr gutes Bey- ſpiel, immer bey euch. Sie begleitet euch, wenn ihr aufſtehet, wenn ihr in die Schule geht, wenn ihr ſpielet, wenn ihr euch freuet, wenn ihr euch zu Bette legt — auch wenn ihr krank und traurig ſeyd. Ach! ſie begleite euch in eurem ganzen Leben, bis ihr ſterbet. Und ſo oft ihr das Grab dieſes guten Kindes wieder beſuchet, ſo gehet mit dem Vorſatz zuruͤck: Lebe, wie du, wenn du ſtirbſt, Wuͤnſchen wirſt, gelebt zu haben.
Und nun, meine lieben Kinder! noch ein Wort. Ich habe in der Welt nichts liebers, als euch, meine Kinder! Das wißt ihr. Ihr
ſeyd
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Seelen immer feiner, immer beſſer geſinnet
werden.
O! Emilie lebt noch. Auch fuͤr euch lebt
es noch, dieß gute Kind. Sie iſt als eure
unſichtbare Freundinn, durch ihr gutes Bey-
ſpiel, immer bey euch. Sie begleitet euch,
wenn ihr aufſtehet, wenn ihr in die Schule
geht, wenn ihr ſpielet, wenn ihr euch freuet,
wenn ihr euch zu Bette legt — auch wenn
ihr krank und traurig ſeyd. Ach! ſie begleite
euch in eurem ganzen Leben, bis ihr ſterbet.
Und ſo oft ihr das Grab dieſes guten Kindes
wieder beſuchet, ſo gehet mit dem Vorſatz
zuruͤck:
Lebe, wie du, wenn du ſtirbſt,
Wuͤnſchen wirſt, gelebt zu haben.
Und nun, meine lieben Kinder! noch ein
Wort. Ich habe in der Welt nichts liebers,
als euch, meine Kinder! Das wißt ihr. Ihr
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Goeze, Johann August Ephraim: Zeitvertreib und Unterricht für Kinder vom dritten bis zehnten Jahr in kleinen Geschichten. Bd. 2. Leipzig, 1783, S. 363. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goetze_zeitvertreib02_1783/385>, abgerufen am 21.11.2024.
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