nahm hernach ein Buch, setzte sich auch an den Bach, und las. Jacob schnitt sich Ru- then, hieb die Blumen ab, und peitschte Frö- sche todt. Lorenz legte sich ins Gras, starrte den Himmel an, empfand nichts, und wollte schlafen. Heinrich schlich herum, bald zu diesen, bald zu jenen, und suchte den andern heimlichen Tort zu thun. Dorchen hatte ihr Strickzeug bey sich, war fleißig, wandelte mit langsamen Schritten am Bache herunter, und vergnügte sich besonders an dem Fleiß der emsigen Bienen, die von einem Blümchen zum andern flogen, und ihre Hosen recht dicke voll gefüllet hatten. Lottchen flatterte hier und da herum, und wußte selbst nicht, was es wollte. Albertine aß beständig Rosinen und Mandeln aus der Ficke, und bekümmer- te sich sonst um nichts.
Der Vater saß ganz stille, und beobach- tete die Handlungen seiner Kinder. Als es
Zeit
nahm hernach ein Buch, ſetzte ſich auch an den Bach, und las. Jacob ſchnitt ſich Ru- then, hieb die Blumen ab, und peitſchte Froͤ- ſche todt. Lorenz legte ſich ins Gras, ſtarrte den Himmel an, empfand nichts, und wollte ſchlafen. Heinrich ſchlich herum, bald zu dieſen, bald zu jenen, und ſuchte den andern heimlichen Tort zu thun. Dorchen hatte ihr Strickzeug bey ſich, war fleißig, wandelte mit langſamen Schritten am Bache herunter, und vergnuͤgte ſich beſonders an dem Fleiß der emſigen Bienen, die von einem Bluͤmchen zum andern flogen, und ihre Hoſen recht dicke voll gefuͤllet hatten. Lottchen flatterte hier und da herum, und wußte ſelbſt nicht, was es wollte. Albertine aß beſtaͤndig Roſinen und Mandeln aus der Ficke, und bekuͤmmer- te ſich ſonſt um nichts.
Der Vater ſaß ganz ſtille, und beobach- tete die Handlungen ſeiner Kinder. Als es
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nahm hernach ein Buch, ſetzte ſich auch an
den Bach, und las. Jacob ſchnitt ſich Ru-
then, hieb die Blumen ab, und peitſchte Froͤ-
ſche todt. Lorenz legte ſich ins Gras, ſtarrte
den Himmel an, empfand nichts, und wollte
ſchlafen. Heinrich ſchlich herum, bald zu
dieſen, bald zu jenen, und ſuchte den andern
heimlichen Tort zu thun. Dorchen hatte ihr
Strickzeug bey ſich, war fleißig, wandelte
mit langſamen Schritten am Bache herunter,
und vergnuͤgte ſich beſonders an dem Fleiß
der emſigen Bienen, die von einem Bluͤmchen
zum andern flogen, und ihre Hoſen recht dicke
voll gefuͤllet hatten. Lottchen flatterte hier
und da herum, und wußte ſelbſt nicht, was
es wollte. Albertine aß beſtaͤndig Roſinen
und Mandeln aus der Ficke, und bekuͤmmer-
te ſich ſonſt um nichts.
Der Vater ſaß ganz ſtille, und beobach-
tete die Handlungen ſeiner Kinder. Als es
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Goeze, Johann August Ephraim: Zeitvertreib und Unterricht für Kinder vom dritten bis zehnten Jahr in kleinen Geschichten. Bd. 2. Leipzig, 1783, S. 60. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goetze_zeitvertreib02_1783/82>, abgerufen am 21.11.2024.
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