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Gotthelf, Jeremias [d. i. Albert Bitzius]: Kurt von Koppigen. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 12. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 1–194. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016.

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und zähnefletschend Großmutter und Mutter, die schreckliche Grimhilde, hinterdrein die Ahnen allzumal, die Verwandten alle in großen Schaaren, verstorbene Freunde, Bekannte mit grausem Geheul und aufgesperrtem Rachen, ein schreckliches Höllenheer. Rings in Busch und Wald sah er hundert und aber hundert Gesichter, und die Gesichter kannte er alle. Es waren die Gesichter Aller, welchen er Leid zugefügt im Leben, sie geschlagen, niedergeworfen, beraubt, erschlagen; Alle jauchzten zur wilden Jagd, riefen: Hatz, Hatz! Ho Sassa! Ho Sassa! und gellend jauchzte vor Allen und klatschte und hetzte ein mageres gelbes Gesicht, und Kurt kannte es wohl: es war das Gesicht des Hausirers, des ersten Menschen, den er meuchlerisch erschlagen. Wilder heulte dann die Meute ihm nach, gieriger stürmten die Hunde auf ihn ein, hieben in sein Fleisch die Zähne; aus Busch und Wald brachen andere Thiere, verrannten ihm den Weg, bäumten sich ihm entgegen, und er kannte auch diese Thiere: es waren Rosse, welche er mißhandelt, grausam hatte hinschmachten lassen, oder muthwillig sie verstümmelt; es waren zahllose Thiere des Waldes, denen er unnöthige Pein verursacht, dem erlaubten Tode unnöthige Marter beigefügt. Ja die Vögel des Himmels, welchen er boshaft die Nester zerstört, muthwillig sie geängstigt und gelähmt, umflatterten sein Haupt, schlugen mit den Flügeln ihm ins Gesicht, suchten ihn zu blenden; ja die Thiere der Tiefen: Fische, Frösche, Aale, Schlangen,

und zähnefletschend Großmutter und Mutter, die schreckliche Grimhilde, hinterdrein die Ahnen allzumal, die Verwandten alle in großen Schaaren, verstorbene Freunde, Bekannte mit grausem Geheul und aufgesperrtem Rachen, ein schreckliches Höllenheer. Rings in Busch und Wald sah er hundert und aber hundert Gesichter, und die Gesichter kannte er alle. Es waren die Gesichter Aller, welchen er Leid zugefügt im Leben, sie geschlagen, niedergeworfen, beraubt, erschlagen; Alle jauchzten zur wilden Jagd, riefen: Hatz, Hatz! Ho Sassa! Ho Sassa! und gellend jauchzte vor Allen und klatschte und hetzte ein mageres gelbes Gesicht, und Kurt kannte es wohl: es war das Gesicht des Hausirers, des ersten Menschen, den er meuchlerisch erschlagen. Wilder heulte dann die Meute ihm nach, gieriger stürmten die Hunde auf ihn ein, hieben in sein Fleisch die Zähne; aus Busch und Wald brachen andere Thiere, verrannten ihm den Weg, bäumten sich ihm entgegen, und er kannte auch diese Thiere: es waren Rosse, welche er mißhandelt, grausam hatte hinschmachten lassen, oder muthwillig sie verstümmelt; es waren zahllose Thiere des Waldes, denen er unnöthige Pein verursacht, dem erlaubten Tode unnöthige Marter beigefügt. Ja die Vögel des Himmels, welchen er boshaft die Nester zerstört, muthwillig sie geängstigt und gelähmt, umflatterten sein Haupt, schlugen mit den Flügeln ihm ins Gesicht, suchten ihn zu blenden; ja die Thiere der Tiefen: Fische, Frösche, Aale, Schlangen,

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[0172] und zähnefletschend Großmutter und Mutter, die schreckliche Grimhilde, hinterdrein die Ahnen allzumal, die Verwandten alle in großen Schaaren, verstorbene Freunde, Bekannte mit grausem Geheul und aufgesperrtem Rachen, ein schreckliches Höllenheer. Rings in Busch und Wald sah er hundert und aber hundert Gesichter, und die Gesichter kannte er alle. Es waren die Gesichter Aller, welchen er Leid zugefügt im Leben, sie geschlagen, niedergeworfen, beraubt, erschlagen; Alle jauchzten zur wilden Jagd, riefen: Hatz, Hatz! Ho Sassa! Ho Sassa! und gellend jauchzte vor Allen und klatschte und hetzte ein mageres gelbes Gesicht, und Kurt kannte es wohl: es war das Gesicht des Hausirers, des ersten Menschen, den er meuchlerisch erschlagen. Wilder heulte dann die Meute ihm nach, gieriger stürmten die Hunde auf ihn ein, hieben in sein Fleisch die Zähne; aus Busch und Wald brachen andere Thiere, verrannten ihm den Weg, bäumten sich ihm entgegen, und er kannte auch diese Thiere: es waren Rosse, welche er mißhandelt, grausam hatte hinschmachten lassen, oder muthwillig sie verstümmelt; es waren zahllose Thiere des Waldes, denen er unnöthige Pein verursacht, dem erlaubten Tode unnöthige Marter beigefügt. Ja die Vögel des Himmels, welchen er boshaft die Nester zerstört, muthwillig sie geängstigt und gelähmt, umflatterten sein Haupt, schlugen mit den Flügeln ihm ins Gesicht, suchten ihn zu blenden; ja die Thiere der Tiefen: Fische, Frösche, Aale, Schlangen,

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Thomas Weitin: Herausgeber
Digital Humanities Cooperation Konstanz/Darmstadt: Bereitstellung der Texttranskription. (2017-03-15T09:57:28Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Jan Merkt, Thomas Gilli, Jasmin Bieber, Katharina Herget, Anni Peter, Christian Thomas, Benjamin Fiechter: Bearbeitung der digitalen Edition. (2017-03-15T09:57:28Z)

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Zitationshilfe: Gotthelf, Jeremias [d. i. Albert Bitzius]: Kurt von Koppigen. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 12. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 1–194. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gotthelf_koppingen_1910/172>, abgerufen am 21.11.2024.