Gottschalck, Friedrich: Die Sagen und Volksmährchen der Deutschen. Halle, 1814.Der Hautsee. Zwischen Marksuhl und Vach, an der Leipziger Straße nach Frankfurt, giebt es bei dem hessischen Dorfe Dönges einen kleinen See, den man "Hautsee" nennt, weil ein kleines Insekt, gleich einer Haut, auf seiner Oberfläche in großer Menge wie ausgespannt liegt. Dieser See ist wegen einer schwimmenden Insel merkwürdig, die er trägt. Sie gleicht einem Wäldchen, das mit Birken und Buschwerk bestanden ist, zwischen welchem hohes Gras wächst, und wird vom Winde hin und her getrieben. Die Zeit und die Art ihres Ursprungs ist unbekannt, aber sie soll schon sehr alt seyn. Wenn der Vorüberziehende mit Vergnügen beim Anblicke dieser seltnen Naturerscheinung Der Hautsee. Zwischen Marksuhl und Vach, an der Leipziger Straße nach Frankfurt, giebt es bei dem hessischen Dorfe Dönges einen kleinen See, den man „Hautsee“ nennt, weil ein kleines Insekt, gleich einer Haut, auf seiner Oberfläche in großer Menge wie ausgespannt liegt. Dieser See ist wegen einer schwimmenden Insel merkwürdig, die er trägt. Sie gleicht einem Wäldchen, das mit Birken und Buschwerk bestanden ist, zwischen welchem hohes Gras wächst, und wird vom Winde hin und her getrieben. Die Zeit und die Art ihres Ursprungs ist unbekannt, aber sie soll schon sehr alt seyn. Wenn der Vorüberziehende mit Vergnügen beim Anblicke dieser seltnen Naturerscheinung <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0350" n="311"/> <head>Der Hautsee.</head> <p>Zwischen Marksuhl und Vach, an der Leipziger Straße nach Frankfurt, giebt es bei dem hessischen Dorfe Dönges einen kleinen See, den man „Hautsee“ nennt, weil ein kleines Insekt, gleich einer Haut, auf seiner Oberfläche in großer Menge wie ausgespannt liegt. Dieser See ist wegen einer schwimmenden Insel merkwürdig, die er trägt. Sie gleicht einem Wäldchen, das mit Birken und Buschwerk bestanden ist, zwischen welchem hohes Gras wächst, und wird vom Winde hin und her getrieben. Die Zeit und die Art ihres Ursprungs ist unbekannt, aber sie soll schon sehr alt seyn.</p> <p>Wenn der Vorüberziehende mit Vergnügen beim Anblicke dieser seltnen Naturerscheinung </p> </div> </body> </text> </TEI> [311/0350]
Der Hautsee. Zwischen Marksuhl und Vach, an der Leipziger Straße nach Frankfurt, giebt es bei dem hessischen Dorfe Dönges einen kleinen See, den man „Hautsee“ nennt, weil ein kleines Insekt, gleich einer Haut, auf seiner Oberfläche in großer Menge wie ausgespannt liegt. Dieser See ist wegen einer schwimmenden Insel merkwürdig, die er trägt. Sie gleicht einem Wäldchen, das mit Birken und Buschwerk bestanden ist, zwischen welchem hohes Gras wächst, und wird vom Winde hin und her getrieben. Die Zeit und die Art ihres Ursprungs ist unbekannt, aber sie soll schon sehr alt seyn.
Wenn der Vorüberziehende mit Vergnügen beim Anblicke dieser seltnen Naturerscheinung
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Wikisource: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in Wikisource-Syntax.
(2012-10-26T10:30:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme aus Wikisource entsprechen muss.
Wikimedia Commons: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2012-10-26T10:30:31Z)
Frank Wiegand: Konvertierung von Wikisource-Markup nach XML/TEI gemäß DTA-Basisformat.
(2012-10-26T10:30:31Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |