Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Grabbe, Christian Dietrich: Napoleon oder Die hundert Tage. Frankfurt (Main), 1831.

Bild:
<< vorherige Seite
Nase im Feuer der Schlacht nicht weiß wird, --
weil er immer grade aus sieht, wo andere links
und rechts die Augen verdrehen, -- weil er dem
Napoleon ohne Furcht auf den Leib geht, und da-
bei denkt: "hab' ich dich, pack' ich dich", -- weil er
die Franzosen so offenbar haßt, als er die Deut-
schen liebt, -- und kurz und wahr: Blücher ist
ein rascher Mann, der mehr als ein Anderer 1813
und 1814 dem Corsen das Genick brach, weil er
so ehrlich und kühn in die Welt sah, wie der
Corse verschmitzt und verwegen.



15
Naſe im Feuer der Schlacht nicht weiß wird, —
weil er immer grade aus ſieht, wo andere links
und rechts die Augen verdrehen, — weil er dem
Napoleon ohne Furcht auf den Leib geht, und da-
bei denkt: «hab’ ich dich, pack’ ich dich», — weil er
die Franzoſen ſo offenbar haßt, als er die Deut-
ſchen liebt, — und kurz und wahr: Blücher iſt
ein raſcher Mann, der mehr als ein Anderer 1813
und 1814 dem Corſen das Genick brach, weil er
ſo ehrlich und kühn in die Welt ſah, wie der
Corſe verſchmitzt und verwegen.



15
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <sp who="#SECJAG">
              <p><pb facs="#f0233" n="225"/>
Na&#x017F;e im Feuer der Schlacht nicht weiß wird, &#x2014;<lb/>
weil er immer grade aus &#x017F;ieht, wo andere links<lb/>
und rechts die Augen verdrehen, &#x2014; weil er dem<lb/>
Napoleon ohne Furcht auf den Leib geht, und da-<lb/>
bei denkt: «hab&#x2019; ich dich, pack&#x2019; ich dich», &#x2014; weil er<lb/>
die Franzo&#x017F;en &#x017F;o offenbar haßt, als er die Deut-<lb/>
&#x017F;chen liebt, &#x2014; und kurz und wahr: Blücher i&#x017F;t<lb/>
ein ra&#x017F;cher Mann, der mehr als ein Anderer 1813<lb/>
und 1814 dem Cor&#x017F;en das Genick brach, weil er<lb/>
&#x017F;o ehrlich und kühn in die Welt &#x017F;ah, wie der<lb/>
Cor&#x017F;e ver&#x017F;chmitzt und verwegen.</p>
            </sp>
          </div><lb/>
          <milestone rendition="#hr" unit="section"/>
          <fw place="bottom" type="sig">15</fw><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[225/0233] Naſe im Feuer der Schlacht nicht weiß wird, — weil er immer grade aus ſieht, wo andere links und rechts die Augen verdrehen, — weil er dem Napoleon ohne Furcht auf den Leib geht, und da- bei denkt: «hab’ ich dich, pack’ ich dich», — weil er die Franzoſen ſo offenbar haßt, als er die Deut- ſchen liebt, — und kurz und wahr: Blücher iſt ein raſcher Mann, der mehr als ein Anderer 1813 und 1814 dem Corſen das Genick brach, weil er ſo ehrlich und kühn in die Welt ſah, wie der Corſe verſchmitzt und verwegen. 15

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/grabbe_napoleon_1831
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/grabbe_napoleon_1831/233
Zitationshilfe: Grabbe, Christian Dietrich: Napoleon oder Die hundert Tage. Frankfurt (Main), 1831, S. 225. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grabbe_napoleon_1831/233>, abgerufen am 24.11.2024.