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Grabbe, Christian Dietrich: Napoleon oder Die hundert Tage. Frankfurt (Main), 1831.

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Wissen Sie, wo wir stehen? Unter den Waffen
der großen Armee. Da gibt es keinen anderen
Liberalismus als Ihm zu gehorchen, keinen anderen
Geist als den Seinigen, keine anderen Gefechte als
die a la Cairo, Austerlitz, Jena und der Moskwa.
Labedoyere.
Weh, ich habe mich geirrt, -- ich dachte, end-
lich die freisinnige Zeit, von den Umständen selbst
bedungen, leuchten zu sehen, und es blinken schon
wieder nichts als Bayonette, Säbel, Kuirasse und
Kanonen.
Cambronne.
Sehen Sie, Herr Obrist, ein wenig an den
Schwadronen und Bataillonen dieser Schnautzbärte
hinunter, und zeigen Sie mir unter ihnen Einen,
dem der Kaiser nicht lieber ist, als alle die zeit-
geistigen Phrasen.
Bertrand.
Mein junger und tapferer Labedoyere, -- ver-
zagen Sie nicht ganz, halten Sie Sich an den
Kaiser -- Er kann die Welt eher umgestalten als
die Welt ihn, und ich versichere, er hat in seiner
großen Brust auch einen Platz für Ihren Libera-
lismus, und schützt und fördert ihn da, wo er des
Schutzes und der Förderung werth ist.

Wiſſen Sie, wo wir ſtehen? Unter den Waffen
der großen Armee. Da gibt es keinen anderen
Liberalismus als Ihm zu gehorchen, keinen anderen
Geiſt als den Seinigen, keine anderen Gefechte als
die à la Cairo, Auſterlitz, Jena und der Moskwa.
Labedoyere.
Weh, ich habe mich geirrt, — ich dachte, end-
lich die freiſinnige Zeit, von den Umſtänden ſelbſt
bedungen, leuchten zu ſehen, und es blinken ſchon
wieder nichts als Bayonette, Säbel, Kuiraſſe und
Kanonen.
Cambronne.
Sehen Sie, Herr Obriſt, ein wenig an den
Schwadronen und Bataillonen dieſer Schnautzbärte
hinunter, und zeigen Sie mir unter ihnen Einen,
dem der Kaiſer nicht lieber iſt, als alle die zeit-
geiſtigen Phraſen.
Bertrand.
Mein junger und tapferer Labedoyere, — ver-
zagen Sie nicht ganz, halten Sie Sich an den
Kaiſer — Er kann die Welt eher umgeſtalten als
die Welt ihn, und ich verſichere, er hat in ſeiner
großen Bruſt auch einen Platz für Ihren Libera-
lismus, und ſchützt und fördert ihn da, wo er des
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[230/0238] Wiſſen Sie, wo wir ſtehen? Unter den Waffen der großen Armee. Da gibt es keinen anderen Liberalismus als Ihm zu gehorchen, keinen anderen Geiſt als den Seinigen, keine anderen Gefechte als die à la Cairo, Auſterlitz, Jena und der Moskwa. Labedoyere. Weh, ich habe mich geirrt, — ich dachte, end- lich die freiſinnige Zeit, von den Umſtänden ſelbſt bedungen, leuchten zu ſehen, und es blinken ſchon wieder nichts als Bayonette, Säbel, Kuiraſſe und Kanonen. Cambronne. Sehen Sie, Herr Obriſt, ein wenig an den Schwadronen und Bataillonen dieſer Schnautzbärte hinunter, und zeigen Sie mir unter ihnen Einen, dem der Kaiſer nicht lieber iſt, als alle die zeit- geiſtigen Phraſen. Bertrand. Mein junger und tapferer Labedoyere, — ver- zagen Sie nicht ganz, halten Sie Sich an den Kaiſer — Er kann die Welt eher umgeſtalten als die Welt ihn, und ich verſichere, er hat in ſeiner großen Bruſt auch einen Platz für Ihren Libera- lismus, und ſchützt und fördert ihn da, wo er des Schutzes und der Förderung werth iſt.

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Zitationshilfe: Grabbe, Christian Dietrich: Napoleon oder Die hundert Tage. Frankfurt (Main), 1831, S. 230. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grabbe_napoleon_1831/238>, abgerufen am 24.11.2024.