Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Celadon von der Donau [i. e. Greflinger, Georg]: Der Deutschen Dreyßig-Jähriger Krjeg. [s. l.], 1657.

Bild:
<< vorherige Seite
Von Thaten kuntig sind/ vermochten so zu streiten
Als man auf diesen Tag von diesen beyden Seiten
Ein grimmig fechten sah. Wir sahen eine Schar
Von Löuen/ derer Zorn ein flammend Feuer war.
Der wolte Reinfelds Hilff/ der dessen Herscher heißen/
Es sparte keiner nichts. Nach einem langen schmeißen
und würgen fiel der Sieg (a) dem großen Weymar zu.
Da lagen tausend Feind' in einer langen Ruh/
Vier tausend musten sich gefangen lassen nehmen/
Und Reinfeld muste sich hierauf auch bald bequemen/
Weil Muth und Macht erlag. Wie/ war auch wol ein
Held
Von diesem gantzen Heer/ der weiter in das Feld
Zu gehen mächtig war? Sie wurden mit einander
(Lamboyen außgesetzt) dem Sächschen Alexander
Gefangen eingebracht. De Wert und Enckefort
Die musten nach Paris/ und weiter an ein Ort
Das wol bewahret ist/ ein Heyl des Horns zu werden/
Savelli aber drung mit List durch die Beschwerden/
Die die Gefangenschafft mag geben. Diß gethan/
Fieng man mit Retelen/ mit Neu- und Friedburg an.
Sie aber sonder Macht/ so großer Macht zu steuern/
Ergaben sich. Was Post war dieses bey den Beyern
und noch viel mehr zu Wien? Hieran war nicht genug/
Man that nicht lang hierauf noch einen größern Zug/
Den drey Armeen nicht vermochten abzuwenden.
Halt ein Calliope, wir wollen wieder enden,
Stehstu im schreiben mir hinfüro nochmals bey/
So sage wie es dort mit den Banirschen sey.

Ende des achten Theils des Deutschen
Krieges.



Des
(a) 21. Feb. Anno 1638.
G
Von Thaten kuntig ſind/ vermochten ſo zu ſtreiten
Als man auf dieſen Tag von dieſen beyden Seiten
Ein grimmig fechten ſah. Wir ſahen eine Schar
Von Loͤuen/ derer Zorn ein flammend Feuer war.
Der wolte Reinfelds Hilff/ der deſſen Herſcher heißen/
Es ſparte keiner nichts. Nach einem langen ſchmeißen
und wuͤrgen fiel der Sieg (a) dem großen Weymar zu.
Da lagen tauſend Feind’ in einer langen Ruh/
Vier tauſend muſten ſich gefangen laſſen nehmen/
Und Reinfeld muſte ſich hierauf auch bald bequemen/
Weil Muth und Macht erlag. Wie/ war auch wol ein
Held
Von dieſem gantzen Heer/ der weiter in das Feld
Zu gehen maͤchtig war? Sie wurden mit einander
(Lamboyen außgeſetzt) dem Saͤchſchen Alexander
Gefangen eingebracht. De Wert und Enckefort
Die muſten nach Paris/ und weiter an ein Ort
Das wol bewahret iſt/ ein Heyl des Horns zu werden/
Savelli aber drung mit Liſt durch die Beſchwerden/
Die die Gefangenſchafft mag geben. Diß gethan/
Fieng man mit Retelen/ mit Neu- und Friedburg an.
Sie aber ſonder Macht/ ſo großer Macht zu ſteuern/
Ergaben ſich. Was Poſt war dieſes bey den Beyern
und noch viel mehr zu Wien? Hieran war nicht genug/
Man that nicht lang hierauf noch einen groͤßern Zug/
Den drey Armeen nicht vermochten abzuwenden.
Halt ein Calliope, wir wollen wieder enden,
Stehſtu im ſchreiben mir hinfuͤro nochmals bey/
So ſage wie es dort mit den Banirſchen ſey.

Ende des achten Theils des Deutſchen
Krieges.



Des
(a) 21. Feb. Anno 1638.
G
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <lg type="poem">
          <pb facs="#f0107"/>
          <l>Von Thaten kuntig &#x017F;ind/ vermochten &#x017F;o zu &#x017F;treiten</l><lb/>
          <l>Als man auf die&#x017F;en Tag von die&#x017F;en beyden Seiten</l><lb/>
          <l>Ein grimmig fechten &#x017F;ah. Wir &#x017F;ahen eine Schar</l><lb/>
          <l>Von Lo&#x0364;uen/ derer Zorn ein flammend Feuer war.</l><lb/>
          <l>Der wolte Reinfelds Hilff/ der de&#x017F;&#x017F;en Her&#x017F;cher heißen/</l><lb/>
          <l>Es &#x017F;parte keiner nichts. Nach einem langen &#x017F;chmeißen</l><lb/>
          <l>und wu&#x0364;rgen fiel der Sieg <note place="foot" n="(a)">21. <hi rendition="#aq">Feb. Anno</hi> 1638.</note> dem großen Weymar zu.</l><lb/>
          <l>Da lagen tau&#x017F;end Feind&#x2019; in einer langen Ruh/</l><lb/>
          <l>Vier tau&#x017F;end mu&#x017F;ten &#x017F;ich gefangen la&#x017F;&#x017F;en nehmen/</l><lb/>
          <l><hi rendition="#aq">U</hi>nd Reinfeld mu&#x017F;te &#x017F;ich hierauf auch bald bequemen/</l><lb/>
          <l>Weil Muth und Macht erlag. Wie/ war auch wol ein</l><lb/>
          <l> <hi rendition="#et">Held</hi> </l><lb/>
          <l>Von die&#x017F;em gantzen Heer/ der weiter in das Feld</l><lb/>
          <l>Zu gehen ma&#x0364;chtig war? Sie wurden mit einander</l><lb/>
          <l>(Lamboyen außge&#x017F;etzt) dem Sa&#x0364;ch&#x017F;chen Alexander</l><lb/>
          <l>Gefangen eingebracht. De Wert und Enckefort</l><lb/>
          <l>Die mu&#x017F;ten nach Paris/ und weiter an ein Ort</l><lb/>
          <l>Das wol bewahret i&#x017F;t/ ein Heyl des Horns zu werden/</l><lb/>
          <l>Savelli aber drung mit Li&#x017F;t durch die Be&#x017F;chwerden/</l><lb/>
          <l>Die die Gefangen&#x017F;chafft mag geben. Diß gethan/</l><lb/>
          <l>Fieng man mit Retelen/ mit Neu- und Friedburg an.</l><lb/>
          <l>Sie aber &#x017F;onder Macht/ &#x017F;o großer Macht zu &#x017F;teuern/</l><lb/>
          <l>Ergaben &#x017F;ich. Was Po&#x017F;t war die&#x017F;es bey den Beyern</l><lb/>
          <l>und noch viel mehr zu Wien? Hieran war nicht genug/</l><lb/>
          <l>Man that nicht lang hierauf noch einen gro&#x0364;ßern Zug/</l><lb/>
          <l>Den drey Armeen nicht vermochten abzuwenden.</l><lb/>
          <l>Halt ein <hi rendition="#aq">Calliope,</hi> wir wollen wieder enden,</l><lb/>
          <l>Steh&#x017F;tu im &#x017F;chreiben mir hinfu&#x0364;ro nochmals bey/</l><lb/>
          <l>So &#x017F;age wie es dort mit den Banir&#x017F;chen &#x017F;ey.</l>
        </lg><lb/>
        <p> <hi rendition="#c">Ende des achten Theils des Deut&#x017F;chen<lb/>
Krieges.</hi> </p>
      </div><lb/>
      <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
      <fw place="bottom" type="sig"> <hi rendition="#b">G</hi> </fw>
      <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#b">Des</hi> </fw><lb/>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0107] Von Thaten kuntig ſind/ vermochten ſo zu ſtreiten Als man auf dieſen Tag von dieſen beyden Seiten Ein grimmig fechten ſah. Wir ſahen eine Schar Von Loͤuen/ derer Zorn ein flammend Feuer war. Der wolte Reinfelds Hilff/ der deſſen Herſcher heißen/ Es ſparte keiner nichts. Nach einem langen ſchmeißen und wuͤrgen fiel der Sieg (a) dem großen Weymar zu. Da lagen tauſend Feind’ in einer langen Ruh/ Vier tauſend muſten ſich gefangen laſſen nehmen/ Und Reinfeld muſte ſich hierauf auch bald bequemen/ Weil Muth und Macht erlag. Wie/ war auch wol ein Held Von dieſem gantzen Heer/ der weiter in das Feld Zu gehen maͤchtig war? Sie wurden mit einander (Lamboyen außgeſetzt) dem Saͤchſchen Alexander Gefangen eingebracht. De Wert und Enckefort Die muſten nach Paris/ und weiter an ein Ort Das wol bewahret iſt/ ein Heyl des Horns zu werden/ Savelli aber drung mit Liſt durch die Beſchwerden/ Die die Gefangenſchafft mag geben. Diß gethan/ Fieng man mit Retelen/ mit Neu- und Friedburg an. Sie aber ſonder Macht/ ſo großer Macht zu ſteuern/ Ergaben ſich. Was Poſt war dieſes bey den Beyern und noch viel mehr zu Wien? Hieran war nicht genug/ Man that nicht lang hierauf noch einen groͤßern Zug/ Den drey Armeen nicht vermochten abzuwenden. Halt ein Calliope, wir wollen wieder enden, Stehſtu im ſchreiben mir hinfuͤro nochmals bey/ So ſage wie es dort mit den Banirſchen ſey. Ende des achten Theils des Deutſchen Krieges. Des (a) 21. Feb. Anno 1638. G

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/greflinger_krieg_1657
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/greflinger_krieg_1657/107
Zitationshilfe: Celadon von der Donau [i. e. Greflinger, Georg]: Der Deutschen Dreyßig-Jähriger Krjeg. [s. l.], 1657, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/greflinger_krieg_1657/107>, abgerufen am 10.05.2024.