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Celadon von der Donau [i. e. Greflinger, Georg]: Der Deutschen Dreyßig-Jähriger Krjeg. [s. l.], 1657.

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Als wär es schon zum End'/ als würden alle Waffen
Zu unsrer Deutschen Ruh von beyden Seiten schlaffen.
Doch es war weit gefählt. Jetzt wurd' auch Engelland
umb König Friederich dem Kayser Ferdinand
Ein Feind/ stieß alle weg die an dem Pabstum hingen
Vnd ließ auch eine Bitt an den von Franckreich bringen/
Daß solcher neben jhm dem König Friederich
Behülfflich möchte seyn/ das König Ludewich
Zu leisten hoch versprach. Hier sah man nun mit Hauffen
Ein neues Metzel-Volck nach einem Kalbsfell lauffen.
Des Fußvolcks Feld-Herr war Graff Ernst/ der Reuterey
Der Hertzog Christian. Wir machen uns dabey
und ziehen über Meer mit diesen neuen Leuten/
Von allem neuen voll/ zur Niederdeutschen Seiten
Viel neues anznsehn. Der Held von Dennemarck/
und Sachsen wurden nun hiedurch nicht wenig starck/
Hier that auch Holland viel mit Stücken/ Volck und Waffen/
Hier wolt auch jener Held von Durlach nichts verschlaffen.
Graff Tylli schickte sich der übergrossen Macht
Ein Mann zu seyn/ und wurd' jhm grosse Hülff gebracht/
Dann Gabor hatte nun nicht weiter Lust zum streiten
und darumb machte sich dem Tylli an die Seiten
Der Held von Walleustein/ ein hochgehertzter Mann/
Der f[i]ng gemeiniglich mit dem von Manßfeldt an/
(Vielleichte Ruhm und Sieg besonders zu erlangen/
Sein Vorsatz ist jhm auch sehr glücklich fortgegangen.)
Dann Manßfeldt hatte nun ein sonderbares Heer/
Gleich wie auch Wallenstein. Da sah man nun umb Ehr
und Freyheit/ Sieg und Land die blancken Waffen blincken.
Die Erde kriegte nun des Blutes satt zu trincken/
Die Lufft des Seufftzens satt. Dann nur in kurtzer Zeit
Dreymahl geschlagen wurd/ und blieb im ersten Streit
Der bey Hannover (k) war ein Anzahl tapffrer Leute.
Dann jetzo sahe man die Kayserliche Seite
Dem Glück im Schoß. Hier blieb der Hertzog Friede-
rich

Von Sachsen/ Obertraut/ und andre/ welche sich
Den
(k) Anno 1625. 4. Julij.
Als waͤr es ſchon zum End’/ als wuͤrden alle Waffen
Zu unſrer Deutſchen Ruh von beyden Seiten ſchlaffen.
Doch es war weit gefaͤhlt. Jetzt wurd’ auch Engelland
umb Koͤnig Friederich dem Kayſer Ferdinand
Ein Feind/ ſtieß alle weg die an dem Pabſtum hingen
Vnd ließ auch eine Bitt an den von Franckreich bringen/
Daß ſolcher neben jhm dem Koͤnig Friederich
Behuͤlfflich moͤchte ſeyn/ das Koͤnig Ludewich
Zu leiſten hoch verſprach. Hier ſah man nun mit Hauffen
Ein neues Metzel-Volck nach einem Kalbsfell lauffen.
Des Fußvolcks Feld-Herꝛ war Graff Ernſt/ der Reuterey
Der Hertzog Chriſtian. Wir machen uns dabey
und ziehen uͤber Meer mit dieſen neuen Leuten/
Von allem neuen voll/ zur Niederdeutſchen Seiten
Viel neues anznſehn. Der Held von Dennemarck/
und Sachſen wurden nun hiedurch nicht wenig ſtarck/
Hier that auch Holland viel mit Stuͤcken/ Volck und Waffen/
Hier wolt auch jener Held von Durlach nichts verſchlaffen.
Graff Tylli ſchickte ſich der uͤbergroſſen Macht
Ein Mann zu ſeyn/ und wurd’ jhm groſſe Huͤlff gebracht/
Dann Gabor hatte nun nicht weiter Luſt zum ſtreiten
und darumb machte ſich dem Tylli an die Seiten
Der Held von Walleuſtein/ ein hochgehertzter Mann/
Der f[i]ng gemeiniglich mit dem von Manßfeldt an/
(Vielleichte Ruhm und Sieg beſonders zu erlangen/
Sein Vorſatz iſt jhm auch ſehr gluͤcklich fortgegangen.)
Dann Manßfeldt hatte nun ein ſonderbares Heer/
Gleich wie auch Wallenſtein. Da ſah man nun umb Ehr
und Freyheit/ Sieg und Land die blancken Waffen blincken.
Die Erde kriegte nun des Blutes ſatt zu trincken/
Die Lufft des Seufftzens ſatt. Dann nur in kurtzer Zeit
Dreymahl geſchlagen wurd/ und blieb im erſten Streit
Der bey Hannover (k) war ein Anzahl tapffrer Leute.
Dann jetzo ſahe man die Kayſerliche Seite
Dem Gluͤck im Schoß. Hier blieb der Hertzog Friede-
rich

Von Sachſen/ Obertraut/ und andre/ welche ſich
Den
(k) Anno 1625. 4. Julij.
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[0026] Als waͤr es ſchon zum End’/ als wuͤrden alle Waffen Zu unſrer Deutſchen Ruh von beyden Seiten ſchlaffen. Doch es war weit gefaͤhlt. Jetzt wurd’ auch Engelland umb Koͤnig Friederich dem Kayſer Ferdinand Ein Feind/ ſtieß alle weg die an dem Pabſtum hingen Vnd ließ auch eine Bitt an den von Franckreich bringen/ Daß ſolcher neben jhm dem Koͤnig Friederich Behuͤlfflich moͤchte ſeyn/ das Koͤnig Ludewich Zu leiſten hoch verſprach. Hier ſah man nun mit Hauffen Ein neues Metzel-Volck nach einem Kalbsfell lauffen. Des Fußvolcks Feld-Herꝛ war Graff Ernſt/ der Reuterey Der Hertzog Chriſtian. Wir machen uns dabey und ziehen uͤber Meer mit dieſen neuen Leuten/ Von allem neuen voll/ zur Niederdeutſchen Seiten Viel neues anznſehn. Der Held von Dennemarck/ und Sachſen wurden nun hiedurch nicht wenig ſtarck/ Hier that auch Holland viel mit Stuͤcken/ Volck und Waffen/ Hier wolt auch jener Held von Durlach nichts verſchlaffen. Graff Tylli ſchickte ſich der uͤbergroſſen Macht Ein Mann zu ſeyn/ und wurd’ jhm groſſe Huͤlff gebracht/ Dann Gabor hatte nun nicht weiter Luſt zum ſtreiten und darumb machte ſich dem Tylli an die Seiten Der Held von Walleuſtein/ ein hochgehertzter Mann/ Der fing gemeiniglich mit dem von Manßfeldt an/ (Vielleichte Ruhm und Sieg beſonders zu erlangen/ Sein Vorſatz iſt jhm auch ſehr gluͤcklich fortgegangen.) Dann Manßfeldt hatte nun ein ſonderbares Heer/ Gleich wie auch Wallenſtein. Da ſah man nun umb Ehr und Freyheit/ Sieg und Land die blancken Waffen blincken. Die Erde kriegte nun des Blutes ſatt zu trincken/ Die Lufft des Seufftzens ſatt. Dann nur in kurtzer Zeit Dreymahl geſchlagen wurd/ und blieb im erſten Streit Der bey Hannover (k) war ein Anzahl tapffrer Leute. Dann jetzo ſahe man die Kayſerliche Seite Dem Gluͤck im Schoß. Hier blieb der Hertzog Friede- rich Von Sachſen/ Obertraut/ und andre/ welche ſich Den (k) Anno 1625. 4. Julij.

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Zitationshilfe: Celadon von der Donau [i. e. Greflinger, Georg]: Der Deutschen Dreyßig-Jähriger Krjeg. [s. l.], 1657, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/greflinger_krieg_1657/26>, abgerufen am 21.11.2024.