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Celadon von der Donau [i. e. Greflinger, Georg]: Der Deutschen Dreyßig-Jähriger Krjeg. [s. l.], 1657.

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Diß Vnglück zeitlich sah und weißlich hatt' ermessen.
Hier blieb Philippus todt/ ein Landgraff von den Hessen/
und tausend andre mehr. Der Sieg von dieser Schlacht
War groß/ doch theuer gnug/ dieweil des Königs Macht
Sich tapffer sehen ließ/ und erstlich aller Stücke
Vom Tylli Meister war/ biß daß das runde Glücke
Dem Tylli Beystand that. Rom war nun Freuden voll/
Sein grosser Feind verlohr. Was that Graff Manßfeldt
wol/
War dieser gantz und gar von seinen Kräfften kommem?
Es hatte dieser Held nur bässer zugenommen/
Gleich wie ein Palmbaum thut/ je hätter man jhn drückt/
Je näher solcher sich nach dem Gestirne rückt:
Also ergieng es jhm. Ein Held kan nicht verzagen.
Was er beym Zerbster Bier wurd' in der Schlacht geschla-
gen

Das bracht er bald hernach beym Vngarischen Wein
An dem von Wallenstein so zimlich wieder ein.
Hierauf ließ er den Krieg und wolte nach Venedig/
Starb aber (n) auf der Reiß. O HErr sey allen gnädig!
Nach dieses Helden Tod zog das verwayste Heer
Zu rück in Schlesien/ wofelbst es seine Wehr
Mit König Christians/ der nach verlohrnem Siege
Daselbst herumb zerstreut/ nach einem frischen Kriege
Sich samlet/ einigte. Bey dieser Zeiten Lauff
Gab auch Fürst Christian diß zeitlich Leben auf.
Wann einer alle Welt vermochte zu besiegen/
Zu letzte must' er doch dem Tode niderligen.
Es starb auch dieser Zeit der Kriegs-gelehrie Held
Hanß Ernst/ ein Weymar-Fürst/ der bey dem Mann-ins-
Feld

Sehr treu gestanden hatt' in allem seinen Leben/
Dem auch nach Manßfelds Tod das Heer wurd übergeben.
Es war auch dieser Zeit ein neuer Bauernschwarm
Jm Ländlein ob der Ens im schwärmen und alarm/
Sie stürmeten auf Lintz/ die Hauptstadt ihres Landes/
und nahmen Steyer ein. Die Ursach dieses Standes
War
(n) Anno 1627.
Diß Vngluͤck zeitlich ſah und weißlich hatt’ ermeſſen.
Hier blieb Philippus todt/ ein Landgraff von den Heſſen/
und tauſend andre mehr. Der Sieg von dieſer Schlacht
War groß/ doch theuer gnug/ dieweil des Koͤnigs Macht
Sich tapffer ſehen ließ/ und erſtlich aller Stuͤcke
Vom Tylli Meiſter war/ biß daß das runde Gluͤcke
Dem Tylli Beyſtand that. Rom war nun Freuden voll/
Sein groſſer Feind verlohr. Was that Graff Manßfeldt
wol/
War dieſer gantz und gar von ſeinen Kraͤfften kommem?
Es hatte dieſer Held nur baͤſſer zugenommen/
Gleich wie ein Palmbaum thut/ je haͤtter man jhn druͤckt/
Je naͤher ſolcher ſich nach dem Geſtirne ruͤckt:
Alſo ergieng es jhm. Ein Held kan nicht verzagen.
Was er beym Zerbſter Bier wurd’ in der Schlacht geſchla-
gen

Das bracht er bald hernach beym Vngariſchen Wein
An dem von Wallenſtein ſo zimlich wieder ein.
Hierauf ließ er den Krieg und wolte nach Venedig/
Starb aber (n) auf der Reiß. O HErꝛ ſey allen gnaͤdig!
Nach dieſes Helden Tod zog das verwayſte Heer
Zu ruͤck in Schleſien/ wofelbſt es ſeine Wehr
Mit Koͤnig Chriſtians/ der nach verlohrnem Siege
Daſelbſt herumb zerſtreut/ nach einem friſchen Kriege
Sich ſamlet/ einigte. Bey dieſer Zeiten Lauff
Gab auch Fuͤrſt Chriſtian diß zeitlich Leben auf.
Wann einer alle Welt vermochte zu beſiegen/
Zu letzte muſt’ er doch dem Tode niderligen.
Es ſtarb auch dieſer Zeit der Kriegs-gelehrie Held
Hanß Ernſt/ ein Weymar-Fuͤrſt/ der bey dem Mann-ins-
Feld

Sehr treu geſtanden hatt’ in allem ſeinen Leben/
Dem auch nach Manßfelds Tod das Heer wurd uͤbergeben.
Es war auch dieſer Zeit ein neuer Bauernſchwarm
Jm Laͤndlein ob der Ens im ſchwaͤrmen und alarm/
Sie ſtuͤrmeten auf Lintz/ die Hauptſtadt ihres Landes/
und nahmen Steyer ein. Die Urſach dieſes Standes
War
(n) Anno 1627.
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Zitationshilfe: Celadon von der Donau [i. e. Greflinger, Georg]: Der Deutschen Dreyßig-Jähriger Krjeg. [s. l.], 1657, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/greflinger_krieg_1657/28>, abgerufen am 21.11.2024.