Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Celander [i. e. Gressel, Johann Georg]: Verliebte-Galante/ Sinn-Vermischte und Grab-Gedichte. Hamburg u. a., 1716.

Bild:
<< vorherige Seite
Verliebte und galante Arien.
Uber die Vermählung eines König-
lichen Paars.

Cantata.
ARIA.
Brennt/ verliebte Hertzen brennet/
Jn vergönnter Liebes-Gluth/
Mehret eure heisse Flammen/
Denn weil sie vom Himmel stammen/
Bleibt er ihnen ewig gut.
Brennt/ verliebte Hertzen brennet
Jn vergönnter Liebes-Gluth.
RECIT.
Hymen ist mit seinen Lüsten
Euch zu dienen stets bereit.
Tausend Anmuth/ tausend Freuden
Werden auf euch aus gestreut/
Wenn auf den erhobnen Brüsten
Dieser vierten Gratien
Phraataces sich wird weiden/
Die voll Wollust-Rosen stehn.
ARIA.
So eile dann vollkommnes Fürsten-Paar/
Verknüpffe Hand/ Gemühte/ Leib und Seele/
Kühl deine Gluth entflammter König ab/
Jm Wollust-Brunn der schönen Dejaniren,
Ein holdes Glück will euch zu Bette führen/
Woselbst ihr findt ein angenehmes Grab/
So eile dann vollkommnes Fürsten-Paar
Verknüpffe Hand/ Gemühte/ Leib und Seele.


An ihre Augen.
1.
Quählt mich nur ihr holden Augen/
Und verkehret euch in Blitz/
Jch will gern die Flammen saugen
Sterb ich gleich vor Liebes-Hitz/
Strah-
Verliebte und galante Arien.
Uber die Vermaͤhlung eines Koͤnig-
lichen Paars.

Cantata.
ARIA.
Brennt/ verliebte Hertzen brennet/
Jn vergoͤnnter Liebes-Gluth/
Mehret eure heiſſe Flammen/
Denn weil ſie vom Himmel ſtammen/
Bleibt er ihnen ewig gut.
Brennt/ verliebte Hertzen brennet
Jn vergoͤnnter Liebes-Gluth.
RECIT.
Hymen iſt mit ſeinen Luͤſten
Euch zu dienen ſtets bereit.
Tauſend Anmuth/ tauſend Freuden
Werden auf euch aus geſtreut/
Wenn auf den erhobnen Bruͤſten
Dieſer vierten Gratien
Phraataces ſich wird weiden/
Die voll Wolluſt-Roſen ſtehn.
ARIA.
So eile dann vollkommnes Fuͤrſten-Paar/
Verknuͤpffe Hand/ Gemuͤhte/ Leib und Seele/
Kuͤhl deine Gluth entflammter Koͤnig ab/
Jm Wolluſt-Brunn der ſchoͤnen Dejaniren,
Ein holdes Gluͤck will euch zu Bette fuͤhren/
Woſelbſt ihr findt ein angenehmes Grab/
So eile dann vollkommnes Fuͤrſten-Paar
Verknuͤpffe Hand/ Gemuͤhte/ Leib und Seele.


An ihre Augen.
1.
Quaͤhlt mich nur ihr holden Augen/
Und verkehret euch in Blitz/
Jch will gern die Flammen ſaugen
Sterb ich gleich vor Liebes-Hitz/
Strah-
<TEI>
  <text>
    <body>
      <pb facs="#f0266" n="248"/>
      <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Verliebte und <hi rendition="#aq">galante Arien.</hi></hi> </fw><lb/>
      <div n="2">
        <lg type="poem">
          <head> <hi rendition="#b">Uber die Verma&#x0364;hlung eines Ko&#x0364;nig-<lb/>
lichen Paars.</hi><lb/> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#i">Cantata.</hi> </hi> </hi> </head><lb/>
          <lg n="1">
            <head> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">ARIA</hi>.</hi> </hi> </head><lb/>
            <l><hi rendition="#in">B</hi>rennt/ verliebte Hertzen brennet/</l><lb/>
            <l>Jn vergo&#x0364;nnter Liebes-Gluth/</l><lb/>
            <l>Mehret eure hei&#x017F;&#x017F;e Flammen/</l><lb/>
            <l>Denn weil &#x017F;ie vom Himmel &#x017F;tammen/</l><lb/>
            <l>Bleibt er ihnen ewig gut.</l><lb/>
            <l>Brennt/ verliebte Hertzen brennet</l><lb/>
            <l>Jn vergo&#x0364;nnter Liebes-Gluth.</l>
          </lg><lb/>
          <lg n="2">
            <head> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">RECIT</hi>.</hi> </hi> </head><lb/>
            <l><hi rendition="#aq">Hymen</hi> i&#x017F;t mit &#x017F;einen Lu&#x0364;&#x017F;ten</l><lb/>
            <l>Euch zu dienen &#x017F;tets bereit.</l><lb/>
            <l>Tau&#x017F;end Anmuth/ tau&#x017F;end Freuden</l><lb/>
            <l>Werden auf euch aus ge&#x017F;treut/</l><lb/>
            <l>Wenn auf den erhobnen Bru&#x0364;&#x017F;ten</l><lb/>
            <l>Die&#x017F;er vierten <hi rendition="#aq">Gratien</hi></l><lb/>
            <l><hi rendition="#aq">Phraataces</hi> &#x017F;ich wird weiden/</l><lb/>
            <l>Die voll Wollu&#x017F;t-Ro&#x017F;en &#x017F;tehn.</l>
          </lg><lb/>
          <lg n="3">
            <head> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">ARIA</hi>.</hi> </hi> </head><lb/>
            <l>So eile dann vollkommnes Fu&#x0364;r&#x017F;ten-Paar/</l><lb/>
            <l>Verknu&#x0364;pffe Hand/ Gemu&#x0364;hte/ Leib und Seele/</l><lb/>
            <l>Ku&#x0364;hl deine Gluth entflammter Ko&#x0364;nig ab/</l><lb/>
            <l>Jm Wollu&#x017F;t-Brunn der &#x017F;cho&#x0364;nen <hi rendition="#aq">Dejaniren,</hi></l><lb/>
            <l>Ein holdes Glu&#x0364;ck will euch zu Bette fu&#x0364;hren/</l><lb/>
            <l>Wo&#x017F;elb&#x017F;t ihr findt ein angenehmes Grab/</l><lb/>
            <l>So eile dann vollkommnes Fu&#x0364;r&#x017F;ten-Paar</l><lb/>
            <l>Verknu&#x0364;pffe Hand/ Gemu&#x0364;hte/ Leib und Seele.</l>
          </lg>
        </lg>
      </div><lb/>
      <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
      <div n="2">
        <lg type="poem">
          <head> <hi rendition="#b">An ihre Augen.</hi> </head><lb/>
          <lg n="1">
            <head> <hi rendition="#c">1.</hi> </head><lb/>
            <l><hi rendition="#in">Q</hi>ua&#x0364;hlt mich nur ihr holden Augen/</l><lb/>
            <l>Und verkehret euch in Blitz/</l><lb/>
            <l>Jch will gern die Flammen &#x017F;augen</l><lb/>
            <l>Sterb ich gleich vor Liebes-Hitz/</l><lb/>
            <fw place="bottom" type="catch">Strah-</fw><lb/>
          </lg>
        </lg>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[248/0266] Verliebte und galante Arien. Uber die Vermaͤhlung eines Koͤnig- lichen Paars. Cantata. ARIA. Brennt/ verliebte Hertzen brennet/ Jn vergoͤnnter Liebes-Gluth/ Mehret eure heiſſe Flammen/ Denn weil ſie vom Himmel ſtammen/ Bleibt er ihnen ewig gut. Brennt/ verliebte Hertzen brennet Jn vergoͤnnter Liebes-Gluth. RECIT. Hymen iſt mit ſeinen Luͤſten Euch zu dienen ſtets bereit. Tauſend Anmuth/ tauſend Freuden Werden auf euch aus geſtreut/ Wenn auf den erhobnen Bruͤſten Dieſer vierten Gratien Phraataces ſich wird weiden/ Die voll Wolluſt-Roſen ſtehn. ARIA. So eile dann vollkommnes Fuͤrſten-Paar/ Verknuͤpffe Hand/ Gemuͤhte/ Leib und Seele/ Kuͤhl deine Gluth entflammter Koͤnig ab/ Jm Wolluſt-Brunn der ſchoͤnen Dejaniren, Ein holdes Gluͤck will euch zu Bette fuͤhren/ Woſelbſt ihr findt ein angenehmes Grab/ So eile dann vollkommnes Fuͤrſten-Paar Verknuͤpffe Hand/ Gemuͤhte/ Leib und Seele. An ihre Augen. 1. Quaͤhlt mich nur ihr holden Augen/ Und verkehret euch in Blitz/ Jch will gern die Flammen ſaugen Sterb ich gleich vor Liebes-Hitz/ Strah-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/gressel_grabgedichte_1716
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/gressel_grabgedichte_1716/266
Zitationshilfe: Celander [i. e. Gressel, Johann Georg]: Verliebte-Galante/ Sinn-Vermischte und Grab-Gedichte. Hamburg u. a., 1716, S. 248. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gressel_grabgedichte_1716/266>, abgerufen am 26.11.2024.